18-Jähriger wegen versuchten Mordes in Graz vor Gericht
Weil er mit dem Messer in einer Betreuungseinrichtung auf einen Mitarbeiter und einen Bewohner losgegangen war, ist ein 18-Jähriger am Dienstag vor einem Geschworenensenat gestanden. Er soll zuvor sogar angekündigt haben, die beiden Männer zu töten.
Als Mordversuch wurde nur der Angriff auf den Mitbewohner gewertet, dieser lag auf dem Bett und wurde von der Attacke völlig überrascht.
Der Angeklagte hatte immer wieder Probleme mit Alkohol und Drogen, vor vier Jahren wurde bei ihm eine Impulsstörung diagnostiziert. Weil er grundlos auf Bekannte und Unbekannte einschlug, wurde er in einer Therapieeinrichtung untergebracht. Aus zwei dieser Institutionen wurde er verwiesen, weil sein Verhalten untragbar war.
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Schließlich wurde er in Voitsberg untergebracht, wo sein "ausgeprägtes Aggressionspotenzial" laut Staatsanwalt wieder Probleme bereitete. Er wollte weg von dort und verlangte vom Betreuer sein Geld, was dieser verweigerte.
Angriff mit Brotmesser
Er nahm ein Brotmesser und ging auf den Mann los, verletzte ihn aber nur leicht. Weil er einen Zusammenhang mit einem seiner Mitbewohner vermutete, suchte er diesen auf. Er trat die Zimmertüre ein und stach auf den völlig Überraschten, der auf dem Bett lag, mehrmals ein.
Das Opfer erlitt Schnitte im Bereich des Oberkörpers und der Hände. Dann flüchtete er, wurde aber von der Polizei bei einer Bushaltestelle aufgegriffen.
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"Er hatte Angst, weil sein Betreuer ihm gedroht hat, er kommt ins Gefängnis, wenn er sich nicht benimmt", führte der Verteidiger aus. Das Ganze sei aber keineswegs ein Mordversuch, sondern nur eine schwere Körperverletzung gewesen, war der Anwalt überzeugt.
Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, ein Urteil sollte am Abend erfolgen.
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