17-jähriger Mopedlenker verunglückt
Die Eltern wollten kein großes Aufsehen. Freitagnachmittag bei der Verabschiedung ihres 17-jährigen Sohnes in St. Stefan im Lavanttal waren trotzdem alle gekommen: Kollegen, Freunde, Bekannte, Leute aus dem Ort, Menschen, die einfach Trost spenden wollten. Markus war Montagabend bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen.
Auch Markus’ Lehrherr war dabei. Einen Nachruf konnte der Tischlereibesitzer jedoch nicht halten: „Ich hätte keine zwei Worte herausgebracht.“ Denn der 17-Jährige war für ihn fast wie ein Sohn: „Jedenfalls ein Lehrling, wie man ihn sich nur wünschen kann.“ Deshalb hatte der Chef mit dem Burschen auch große Pläne: „Ich wollte ihm mehr Verantwortung in der Werkstatt übertragen, weil er war ehrgeizig, beliebt und respektiert bei den Kollegen.“
Markus war im zweiten Lehrjahr zum Tischlereitechniker, wofür die Ausbildung vier Jahre beträgt. „Er hat für seinen Beruf gelebt, war da, wenn man ihn gebraucht hat“, erzählt der Lehrherr traurig.
Wettbewerb
Am 27. April wollte der 17-Jährige beim Bezirkslehrlingswettbewerb antreten. Am Samstag vor dem Unglück hatte er seinen Chef noch um Erlaubnis gebeten, dafür in der Werkstatt noch etwas vorbereiten zu dürfen. Nun hängt die Parte hinter dem Schreibtisch.
An der Unfallstelle haben Markus’ Arbeitskollegen ein Holzkreuz mit Foto in den Wiesenboden gesteckt und Kerzen davor aufgestellt. Das erinnert an den 15. April. An diesem Tag gegen 20.30 Uhr war Markus mit seinem Moped und einem 16-jährigen Freund auf dem Sozius unterwegs. An einer Kreuzung in Wolfsberg dürfte er eine Stopptafel übersehen haben. Das Moped prallte gegen ein Auto. Markus starb noch an der Unfallstelle. Sein Freund wurde schwer verletzt.
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