14 Jahre nach Frauenmord in Kärnten: Mutmaßlicher Täter ausgeforscht
Genau 14 Jahren nach dem Mord an einer Italienerin, die in Völkermarkt gefunden worden war, hat die italienische Polizei den mutmaßlichen Täter ausgeforscht. Dabei handelt es sich um einen 48-jährigen Marokkaner, der derzeit im Gefängnis in Turin inhaftiert ist. Er wurde wegen Drogendelikten zu vier Jahren Haft verurteilt. Ein DNA-Abgleich brachte nun den Treffer. Gegen den Mann wurde ein Europäischer Haftbefehl erlassen. Er streitet den Mord ab.
In Waldstück entdeckt
Die Leiche der 49-jährigen Frau, die in Turin lebte, war am 4. Oktober 2008 in einem Waldstück bei Völkermarkt in der Nähe der Südautobahn (A2) gefunden worden. Das Opfer war mit vier Schüssen aus einer Pistole getötet worden. Der Täter zog die Frau nach der Tat aus, übergoss sie mit Benzin und zündete sie an. Gewitter mit Starkregen verhinderten aber, dass die Leiche vollständig verbrannte. Die Tote wurde von einem Radfahrer entdeckt.
Anna T. war vor dem Mord vergewaltigt worden. Sie konnte zwei Jahre nach dem Mord dank einer Zahnprothese identifiziert werden, die zu einer Turiner Zahnarztpraxis führte. Die Obduktion ergab, dass sie zuerst gewürgt und dann mit vier Pistolenschüssen in Brust und Kopf getötet worden war.
DNA-Abgleich führte zur Bluttat
DNA-Spuren an der Leiche führten nun zum Marokkaner, der wie das Opfer in Turin lebte und wegen Drogendelikte verurteilt wurde. Bei ihm soll es sich um den damaligen Freund der jungen Frau handeln. Die beiden waren im Oktober 2008 nach Österreich in den Urlaub gefahren.
"Wir haben den europäischen Haftbefehl erhalten", sagte Basilio Foti, der Anwalt des Verdächtigten, gegenüber Turiner Medien. "Wir stehen in Kontakt mit den österreichischen Behörden und haben um eine Kopie der 5.000 Seiten umfassenden Dokumente gebeten, um mehr zu erfahren", sagte der Anwalt. Sein Mandant gebe an, den Mord nicht begangen zu haben.
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