14-jähriger Syrer in Bergnot war nicht allein in Kärnten unterwegs
Ein 14-jähriger syrischer Flüchtling, der am Sonntag beim Versuch, über die verschneiten Karawanken zu Fuß nach Österreich einzureisen, beinahe erfroren wäre, war offenbar mit zwei weiteren, älteren Syrern unterwegs. Die beiden Männer wurden bereits am Sonntag in der Früh im Tal in St. Jakob im Rosental aufgegriffen, bestätigte die Polizei auf APA-Anfrage entsprechende Medienberichte.
Wie es dazu kam, dass der Jugendliche allein am Berg zurückblieb, war zunächst unklar. Er wollte dazu laut Polizei keine Aussagen machen. In einer ersten Befragung gab der 14-Jährige an, sie seien mit dem Zug bis Jesenice gefahren und hätten sich dann zu Fuß auf den Weg gemacht, um über die Grüne Grenze nach Österreich zu gelangen.
Von einem „sehr außergewöhnlichen Fall“ sprach auf APA-Anfrage Gerald Tatzgern vom Innenministerium: „Wenn es sich um eine so genannte Fußschleppung handelt, dann werden die Leute von den Schleppern gezwungen, die Grenze zu Fuß zu überqueren und sie werden danach wieder aufgenommen.“
In einem Fall wie im vorliegenden handle es sich um meist verzweifelte Migranten, die längere Zeit an der Grenze festsitzen und sich dann auf eigen Faust durchschlagen wollen: „Sie wählen dann sehr ungewöhnliche Wege und das geht meistens schief.“ Tatzgern rechnet allerdings nicht mit mehr illegalen Grenzübertritten über das Hochgebirge: „Eher kommen dafür Zugverbindungen in Frage - wenn die Migranten dann erwischt werden, ist das meist verbunden mit einem sofortigen Asylantrag.“
Ein Wanderer hatte am Sonntag die Hilferufe des bereits stark unterkühlten Jugendlichen gehört. Nachdem er Alarm geschlagen hatte, wurde der 14-Jährige von der Bergrettung geborgen und ins Klinikum Klagenfurt eingeliefert. Sein Zustand sei stabil, er werde intensivmedizinisch betreut, hieß es am Mittwoch.
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