14-Jähriger bedrohte Lehrer mit Tod – Clique ist amtsbekannt

Der Bursch wurde suspendiert, er sitzt außerdem in U-Haft.
Teenager sitzt in U-Haft. Kumpel soll 13-Jährigem ins Auge geschossen haben.

"Die nächste Kugel steckt in deinem Kopf!" Mit diesen Worten soll ein 14-jähriger Schüler einem 60-jährigen Lehrer in Klagenfurt gedroht haben. Der Teenager wurde festgenommen und sitzt derzeit in Klagenfurt in U-Haft.

"Der Vorfall ereignete sich am 28. Jänner", bestätigt Polizeisprecher Rainer Dionisio einen Bericht der Kronen Zeitung. "Der Lehrer hat den Schüler in der Pause ermahnt, weil er seinen Pflichten nicht nachgekommen ist." Sofort rastete der Jugendliche aus; es folgte die erwähnte Drohung, eine Anzeige des Lehrers und schließlich letzten Freitag die Festnahme des 14-Jährigen.

Ermittlungen der Polizei ergaben, dass diese Drohung eine ernst zu nehmende ist. Vor rund einem Monat wurde der Jugendliche wegen Waffenbesitzes angezeigt, es besteht auch aktuell ein Waffenverbot.

Mehrere Delikte

Der Minderjährige ist wegen früherer Delikte polizeibekannt und wird einer Klagenfurter Clique von Jugendlichen zugeordnet, die seit Monaten auffällig ist und sich am Klagenfurter Heiligengeistplatz (zentraler Bus-Umsteigeplatz im Stadtzentrum) aufhält. Polizeirecherchen zufolge ist er mit jenem Alterskollegen, der vor drei Wochen in Klagenfurt einem 13-Jährigen mit einer Gaspistole direkt ins Auge geschossen hat, eng befreundet. Seine volle Sehkraft wird dieser Bub am linken Auge laut Ärzten nicht zurückerhalten. Zwei OPs musste dieser Bursch bereits über sich ergehen lassen, in weiteren Eingriffen soll zumindest ein kleiner Teil der Sehkraft gerettet werden.

Kärntens Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger ergänzte zu diesem Fall, dass es sich beim Problem-Schüler um einen Jugendlichen "am Rande des Beschulbaren" handelt, der in einer Sondergruppe von einem Lehrer und einem Sozialpädagogen unterrichtet wurde.

Auffällig

Konkret war der 14-Jährige in der Heilstättenschule im Klinikum Klagenfurt untergebracht. In diese Einrichtung werden Schüler überwiesen, bei denen sämtliche sonderpädagogische Maßnahmen in Regelschulen gescheitert sind. "Versuche, ihn in den Schulbetrieb zu integrieren waren erfolglos. Und nach dieser Drohung musste ich eine vierwöchige Suspendierung aussprechen", sagt Johanna Kunovjanek, Pflichtschulinspektorin in Klagenfurt. Sie betont, dass der fragliche Schüler bereits in der Vergangenheit durch Beschimpfungen von Lehrern aufgefallen ist.

Kommentare