120 Feuerwehrleute bei Großbrand auf Salzburger Schlachthof im Einsatz

120 Feuerwehrleute bei Großbrand auf Salzburger Schlachthof im Einsatz
Brandursache ist noch unklar. Austritt von Ammoniak konnte verhindert werden. Gegen 13 Uhr konnte "Brand aus" gegeben werden.

Seit zwei Uhr Früh waren am Sonntag beim Schlachthof Bergheim bei der Stadt Salzburg Dutzende Feuerwehrkräfte im Einsatz. Grund dafür war ein Großbrand, der  aus noch unbekannter Ursache in einem der Betriebsgebäude ausgebrochen war. Die umliegende Bevölkerung wurde per Lautsprecherdurchsagen vorsorglich informiert, ihre Fenster geschlossen zu halten. Denn aufgrund von Ammoniak – einem giftigen Reizgas – gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig.

„Wir sind nach wie vor dabei, die mit Ammoniak betriebenen Kühlventilatoren am 60 mal 100 Meter großen Dach gezielt mit handgeführten Löschleitungen zu kühlen.“  In den drei Anlagen befänden sich rund 120 kg verflüssigtes Ammoniak – „eine überschaubare Menge“, hieß es am frühen Sonntagvormittag   von Branddirektor Reinhold Ortler. Zu diesem Zeitpunkt brannte das Gebäude bereits mehrere Stunden.

Zeit zum Verschnaufen blieb den insgesamt 120 Einsatzkräften somit nicht.  30 waren von der Berufsfeuerwehr, 90 von der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz – teils mit schwerem  Atemschutz. Aufgrund der Wasserknappheit vor Ort mussten sie für die Löscharbeiten Leitungen an die Fischach – ein Nebenfluss der Salzach – legen.

„Brand aus“

Mit Greifzangen, die an zwei Kränen angebracht waren, versuchte man schließlich die Dachhaut aufzuschneiden, um auch an darunter liegende Glutnester zu gelangen. Mit Erfolg, wie sich am Nachmittag herausstellte: Um 13 Uhr konnte endlich seitens der Feuerwehr „Brand aus“ gegeben werden. Und auch von der Ammoniak-Kühlanlage am Dach gehe keine Gefahr mehr für die Bevölkerung aus, informierte die Stadt.

„Die von uns durchgeführten Kühlmaßnahmen haben gewirkt. Der Druck in den Leitungen ist zurückgegangen. Es besteht keine Gefahr mehr. Wir führen jetzt noch die nötigen Nachlöscharbeiten durch und installieren eine Brandwache“, informierte der Branddirektor am Nachmittag über die weitere Vorgehensweise.

Um 14 Uhr konnten dann auch ein Brandsachverständiger sowie das Landeskriminalamt mit den Ermittlungen zur Brandursache beginnen. Bis zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe waren noch keine Ergebnisse daraus bekannt.

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