Zweifacher Familienvater bei Großbrand auf seinem Bauernhof getötet
Es ist unfassbar, dass dem Thomas so etwas passieren konnte“, sagt ein sichtlich betroffener Bürgermeister Hermann Vorauer am Montag im KURIER-Gespräch. Er sei mit der Familie des Getöteten gut befreundet und stehe derzeit mit den Angehörigen laufend in Kontakt. Der tödliche Unglücksfall im Rinderstall der Familie K. hat in dessen Heimatort Weilbach, Bezirk Ried, für großes Entsetzen gesorgt. Die Bevölkerung trauert um den beliebten Landwirt und Familienvater.
Neben seinen Eltern, seiner Schwester und seiner Ehefrau hinterlässt Thomas K. auch eine vier jährige Tochter und einen siebenjährigen Sohn. Vorauer: „Für die Familie ist das ein schwer zu verkraftender Schicksalsschlag, sie muss vom Kriseninterventionsteam betreut werden.“
13 Feuerwehren
Es war kurz vor 18 Uhr, als am Sonntag in eine Wirtschaftsgebäude auf dem Hof der Familie ein Feuer ausbrach. Wie Ermittlungen von Brandsachverständigen später ergaben, wurden die Flammen durch einen technischen Defekt im Heutrocknungsofen ausgelöst. Der Brand breitete sich rasch aus und griff auch auf den Rinderstall über. Die Feuerwehren Weilbach und Senftenbach waren rasch zur Stelle, mussten allerdings Unterstützung anfordern. „Aufgrund der großen Rauchsäule war klar, das wir weitere Feuerwehren benötigen“, sagt Einsatzleiter Josef Niklas. Insgesamt standen 13 Feuerwehren mit 22 Fahrzeugen und 173 Mann im Einsatz.
Als die freiwilligen Helfer am Brandort eintrafen, waren Thomas K. und ein Nachbar gerade dabei, Stiere aus dem verrauchten Rinderstall zu retten. „Meine Kameraden haben hinten zu löschen begonnen und ihn noch gesehen, aber es war leider zu spät“, erklärt Niklas. Der Brand hatte sich mittlerweile auf die isolierte Zwischendecke des Gebäudes ausgebreitet und Teile der Isolierung fielen herunter.
Mehrere Feuerwehrmänner flüchteten aus der Halle, auch dem Nachbarn gelang es noch, unverletzt ins Freie zu gelangen. „Sie haben dem Thomas geschrien, dass er rauskommen soll. Plötzlich hat es aber einen Tuscher gemacht und der Dachstuhl ist eingestürzt“, sagt Bürgermeister Vorauer. Der 36-jährige Landwirt habe nur noch tot geborgen werden können: „Es ist trostlos – mit diesem Unglück war nicht zu rechnen.“
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