Dabei gab es zwei Festnahmen, wie eine Polizei-Sprecherin gegenüber dem KURIER bestätigt. Außerdem sei auch Pfefferspray eingesetzt worden, weil zuvor laut ORF Oberösterreich auch Polizisten u. a. mit Flaschen attackiert worden seien. Insgesamt waren rund 60 Beamte im Einsatz.
Die Bilder in der Landstraße erinnerten an jene der Halloween-Nacht, die ebenfalls mit Festnahmen - und Verurteilungen - endete.
Mögliche Übergriffe
Auf der Social-Media-Plattform Twitter kursieren Videos über den Polizeieinsatz. Darauf ist zu sehen, wie eine kleine Gruppe von Männern über die Landstraße zieht.
Bald darauf fährt ein Polizeiauto – passend zu den Vereinsfarben – mit Blaulicht ins Bild, kurz danach ein zweites. Auf dem Video ist zu sehen, wie Polizisten aus dem Einsatzfahrzeug aussteigen und auf die Gruppe zugehen.
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Keine zehn Sekunden, nachdem die Beamten ausgestiegen sind, geht ein erster Fan zu Boden, offenbar, nachdem er von einem Polizisten weggestoßen worden war.
Wenig später eine ähnliche Szene, ein weiterer Mann geht zu Boden. Auf einem anderen Video ist zu sehen, wie ein Polizist einen Mann, der auf die Kollegen zugeht, mit der Hand an der Gurgel wegstößt.
Polizeisprecherin Fulya Öncel bestätigte diese Vorfälle nicht. Klar sei jedoch, dass es die Polizei mit Kommunikation probiert habe, aber irgendwann reiche das nicht mehr aus, wenn es zu Straftaten komme, so die Sprecherin.
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„Dann gehören auch andere Mittel eingesetzt und das haben wir gemacht“, heißt es weiter. So kam es zu zwei Festnahmen und zahlreichen Anwendungen von Körperkraft.
Lugers Freud und Leid
Zwei Herzen schlagen in diesem Fall in Klaus Lugers Herz. Das des Blau-Weiß-Linz-Fans, der sich unendlich über den Aufstieg seines Herzensvereins freut: "26 Jahre lang haben wir darauf gewartet, sogar in der 4. Liga sind wir gewesen."
Dass es jetzt noch geklappt hat, hätte er selbst nach der Niederlage in Horn nicht mehr erwartet. Umso größer jetzt die Freude. Das Ergebnis zeige aber, dass der Verein gut gearbeitet habe: "Eine großartige Leistung des ganzen Teams." Und Luger streut auch dem neuen Geschäftsführer Christoph Peschek Rosen: "Da ist schon seine Handschrift zu sehen."
Dass der Aufstieg mit der Fertigstellung des Stadions einhergehe, sei "ein Turbo für den Verein", ist Luger überzeugt. Das helfe sicher, gute neue Sponsoren zu finden.
Worüber sich Luger als SPÖ-Bürgermeister von Linz nicht freut, sind die Bilder, die nach der Meisterfeier in der Linzer Innenstadt entstanden sind.
Diese Ausschreitungen verurteilt Luger, der Polizei hingegen dankt er für "das rasche und richtige Einschreiten". Wie sich diese "Chaoten im öffentlichen Raum aufführen", habe nichts mit Fußball zu tun.
Autobahnraststätte verunreinigt
Auch der GAK hat seine Spuren in Oberösterreich hinterlassen - allerdings schon bei der - offenbar siegessicheren - Anreise nach Dornbirn.
Denn in der Nacht auf Sonntag haben die Rotjacken aus Graz auf der Anreise nach Dornbirn die Autobahnraststätte Kirchdorf mit hunderten Aufklebern "verziert", auch Fassaden und Innenräume der WC-Anlagen sind laut Polizei mit Spraydosen besprüht worden.
Der dadurch entstandene Schaden dürfte im Bereich mehrerer tausend Euro liegen.
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