Zehn Tage wach an den Turntables

Zehn Tage wach an den Turntables
Der Marchtrenker Rene Brunner ist als DJ weltweit unterwegs, im Herbst startet er seinen 6. Weltrekord-Versuch

Für viele ein Albtraum, für ihn Beruf und Berufung zugleich: Rene Brunner macht regelmäßig die Nacht zum Tag, oder besser: die Nächte zu Tagen. Ein paar Stunden auflegen in einem Club irgendwo auf der Welt – damit verdient der gebürtige Marchtrenker sein Geld. Und dann gibt es den Hang zum Extremen: 205 Stunden lang ließ Rene Brunner die Turntables auf Hawaii glühen und trug sich damit vor fünf Jahren zum fünften Mal ins Guinness Buch der Rekorde ein.

Der Rekordversuch steigt in London

In der Corona-Pause schmiedete DJ DC, wie sich der 39-Jährige nennt, nun weitere Pläne und erhielt ein Angebot, seinen eigenen Rekord zu brechen. „222 Stunden, das war schon immer meine Traummarke“, erzählt Brunner. London soll also demnächst zur Weltrekordstadt werden. „Das Team ist schon startbereit. Wir warten nur noch auf das Okay, dass wir den Klub öffnen dürfen. Wir hoffen, auf September oder Oktober“, sagt DJ DC.

Nicht viel Schlaf

Knappe zehn Tage wird Rene Brunner dann durchgehend auflegen, pro Stunde sind fünf Minuten Pause erlaubt. „Das alles passiert, natürlich unter medizinischer Aufsicht, außerdem werden regelmäßig Drogentests gemacht.“ Dabei trinkt Brunner laut eigenen Angaben höchstens ein, zwei Tassen Kaffee pro Tag, um durchzuhalten: „Ich brauche einfach nicht viel Schlaf. Nach meinem letzten Weltrekord bin nach 205 Stunden an den Turntables um 10 Uhr vormittags aus dem Club rausgekommen, vier Stunden später war ich Felsenspringen.“ Natürlich gibt es während der vielen Stunden auch mühsame Phasen, „langweilig wird es in den Morgen- und Vormittagsstunden, wenn der Club fast leer ist.“

Optimistische Einstellung

Energie und Ausdauer – diese Attribute führten DJ DC zu seinen Rekorden in Steyr, Seefeld, Los Angeles, Santa Ana/Kalifornien und Hawaii. Der nächste Halt lautet nun also London. Rene Brunner ist optimistisch: „Ich gehe fest davon aus, dass ich die 222 Stunden an den Turntables schaffen werde.“

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