Zeckenbiss endete tödlich
Ich habe einen sehr guten Freund verloren“, sagt Musikvereinsobmann Reinhard Deibl über seinen Vorgänger und Ex-Nachbarn Manfred Grubauer. Der 53-jährige IT-Techniker aus Neumarkt im Mühlkreis ist am Wochenende in der Landesnervenklinik Linz an den Folgen eines Zeckenbisses gestorben. Er hinterlässt eine Lebensgefährtin, einen erwachsenen Sohn und eine Tochter.
Nach mehr als zwei Monaten im Koma ist Grubauer am Samstag gestorben. „Wir haben zirka eine Woche vorher erfahren, dass er vermutlich nicht zu retten sein wird.“
In Neumarkt findet morgen, Donnerstag, die Totenmesse für den Hobby-Flügelhornisten statt, die Beisetzung folgt am Freitag. Deibl: „Wir werden das Totengedenken musikalisch umrahmen – das wird nicht leicht, Manfreds Lebensgefährtin und deren Kinder sind auch Mitglieder im Musikverein.“
Nachimpfung
Grubauer ist heuer sowohl in Oberösterreich als auch bundesweit das zweite Opfer, das an einer FSME-Infektion starb. 27 (76 bundesweit) überlebten eine Infektion.
„Im Durchschnitt enden ein bis zwei Fälle pro Jahr tödlich, meist spielt dabei auch ein geschwächtes Immunsystem ein Rolle“, erklärt Joachim von Oertzen, Neurologie-Primar der Landesnervenklinik. Die Erkrankung trete nach dem Zeckenbiss häufig in zwei Schüben in Erscheinung. „Zuerst wie ein grippaler Infekt mit leichtem Fieber, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit. Beim zweiten Gipfel stellen sich hohes Fieber und starke Kopfschmerzen ein.“ Von Oertzen rät dazu, sich binnen 24 Stunden nach einem Zeckenbiss impfen zu lassen: „Dann stehen die Chancen noch gut, dass die Impfung wirkt.“
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