Skilift-Umbau auf der Wurzeralm genehmigt
Die oberösterreichische Umweltanwaltschaft legte gegen den Bescheid der Landesregierung zur Neuerrichtung der Frauenkarbahn beschwerde ein. Jetzt hat das Landesverwaltungsgericht zugunsten des Projekts entschieden.
Bei der Neuerrichtung der Frauenkarbahn soll die bestehende Zweier-Sesselliftanlage durch eine Zehner-Gondelbahn ersetzt werden. Dazu werden Beschneiungsanlagen samt erforderlicher Leitungen errichtet und ein neuer Speicherteich für die Wasserversorgung angelegt. Es soll auch ein Restaurant neben der Bergstation gebaut werden.
➤ Mehr lesen: Unkritische Tourismuswerbung mit Dichter Franz Stelzhamer
Das Gericht begründet die Entscheidung damit, dass mit dem Projekt "nicht die Aufschließung eines neuen Gebiets, sondern ausschließlich ein bereits bestehendes Schigebiet erhalten werden soll".
Ausbau - kein Umbau
"Das stimmt so nicht", erklärt Martin Donat von der oberösterreichischen Umweltanwaltschaft: "Es gibt noch kein Restaurant am Berg und keinen Speicherteich." Auch die neue Talstation würde über einem Bach errichtet werden. Man müsse auch den letzten Teil der Piste durch einen Rutschhang zur neuen Talstation leiten.
Der Umweltanwalt spricht sich generell für einen Ersatz der "Frauenkarbahn" aus. "Hier findet aber ein Ausbau des Schigebiets statt, kein Umbau", sagt Donat.
Das Landesverwaltungsgericht sieht das anders. Durch die Erhaltung des touristichen Angebots und des Naturerlebnisses im Bereich der Wurzeralm könne eine bewusste Lenkung der Besucherströme erfolgen. Dies würde zum Schutz der umliegenden Naturräume beitragen.
"Wir freuen uns über das grüne Licht für die Weiterentwicklung der Wurzeralm und die Klarheit für die gesamte Tourismus-Region und starten hoch motiviert und zuversichtlich in diese neue Projektphase", sagt Helmut Holzinger, Vorstand der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG.
Als nächster Schritt sollen sämtliche Genehmigungen für die neue Seilbahn eingeholt werden.
Kommentare