Wütender Vater würgte Kontrolleur

Symbolbild
15-jähriger Sohn fand seinen Schüler-Fahrausweis zu spät.

Völlig eskaliert ist am Donnerstag der Streit zwischen Straßenbahnkontrolleuren und dem Vater eines 15-Jährigen in Linz. Der Bursch war bei der Heimfahrt von der Schule ohne gültigen Fahrkarte angetroffen worden, bat die Kontrolleure aber, kurz an der Haltestelle Wahringerstraße zu warten, um seinen Schüler-Fahrausweis von zu Hause zu holen. Als Sicherheit ließ er seinen Rucksack zurück.

Wenig später kehrte der Schüler ohne gültiges Ticket, dafür aber mit seinem Vater zurück. Der Bursch durchsuchte erneut seinen Rucksack, in dem er den Ausweis dann doch fand. Einer der beiden Kontrolleure stellte dem Schüler trotzdem einen Zahlschein aus. Das brachte seinen Vater derart in Rage, dass er den Mann anschrie und würgte.

Der Mitarbeiter des Sicherheitsdiensts Securitas wurde leicht verletzt, der 42-jährige Angreifer zog sich einen Bruch des Daumens zu. Passanten alarmierten die Polizei, der wütende Vater wurde vorübergehend festgenommen und nach seiner Einvernahme im Polizeigefängnis auf freien Fuß gesetzt. Er muss nun mit einem Strafverfahren wegen Körperverletzung rechnen.

Über die genauen Hintergründe der Würge-Attacke kann nur spekuliert werden: Laut Linz Linien soll sich der Vater gegenüber den Kontrolleuren von Anfang an ausgesprochen aggressiv verhalten haben. Als diese mit dem Zahlschein winkten, dürfte er endgültig rot gesehen haben. Die Firma Securitas, die mit den Fahrscheinkontrollen beauftrag ist, war zu keiner Stellungnahme bereit.

Bei den Linz Linien erwarte man nun einen Bericht über den Zwischenfall, sagte eine Sprecherin. Der Schüler müsse mit keiner Geldstrafe wegen Schwarzfahrens rechnen.

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