Wildkräuter rechtzeitig ernten und konservieren

Wildkräuter rechtzeitig ernten und konservieren
Jetzt ist die beste Jahreszeit für die Ernte. Vorräte für Herbst und Winter lassen sich nun anlegen

von Ursula Asamer

Jetzt ist Erntezeit der Kräuter. Generell sollten Wildkräuter bei trockenem Wetter abseits von Verkehrswegen geerntet werden. Auf Grund- oder Besitzeigentum muss Rücksicht genommen werden. Oberstes Gebot ist das sichere Erkennen und das sparsam und Pflanzen schonende Entnehmen. Nie die ganze Pflanze abernten! Der Weiterbestand des Gewächses muss gewährleistet sein.

Mondernte

Unter Naturschutz stehende Pflanzen dürfen der freien Natur nicht entnommen werden. Heilkräuter sind in Apotheken und dem Fachkräuterhandel erhältlich. Als Sammel- und Transportbehältnis bieten sich Papiersäcke, Stoffsackerl und Körbe an. Für Samen eignen sich Schraubgläser. Das Ernten und Verarbeiten nach dem Mond und den Tierkreiszeichen kann Kraft bringen. Tage im Tierkreiszeichen Skorpion sind gute Sammeltage. Zu spezifischen Erntezeiten wie dem Frauendreißiger zwischen 15. August und Mitte September werden vielen Wildkräutern besondere Kräfte zugesprochen. Blüten entfalten ihre Kraft beim Aufblühen oder zur Vollblüte bei Sonnenschein um die Mittagszeit. Früchte und Samen für den Sofortgebrauch bei zunehmendem Mond, zum Trocknen und Bevorraten bei abnehmendem Mond ernten. Blätter und Kraut bei zunehmendem oder Vollmond bei frischem Gebrauch.

Wildkräuter rechtzeitig ernten und konservieren

Getrocknete Kräuterbündel

Das Trocknen der Wildkräuter soll luftig aufgehängt oder auf Gittern und Tüchern ohne Sonnenbestrahlung erfolgen. Das Abfüllen zur Lagerung von getrockneten Kräutern sollte nur bei abnehmendem Mond erfolgen. Im August sind eine Vielzahl an volksheilkundlichen Wildkräutern zur Ernte bereit. Das blühende Odermennig- oder Sängerkraut kann getrocknet und für die Erkältungszeit bevorratet werden. Als stimmbandpflegender Aufguss ist es bei Sängern beliebt. Auch bei Schnupfen, Husten und Halsweh ist es gut zu verwenden. Die Blüten der Großblütigen Königskerze haben sich bei trockenem Husten als schleimlösendes Getränk bewährt. Der Tee soll kalt angesetzt werden, um die Schleimstoffe der Blüten nicht zu zerstören. Äußerlich angewendet als Kühlungsmittel bei leichten Verbrennungen und allergischem Hautjuckreiz

Naturpflege

Ein Ölauszug mit Königskerzenblüten bei Nervenschmerzen und Sonnenbrand wirkt pflegend. Dazu angetrocknete Blüten in einem fetten heimischen Basisöl für 21 Tage ausziehen. Die Blüten müssen vollkommen mit dem Öl bedeckt sein, sollen täglich geschüttelt und auf Schimmel kontrolliert werden.

Ursula Asamer ist Kräuterpädagogin und Natur- und Landschaftspflegerin

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