Widerstände gegen Flüchtlingsheim: „Wir haben eh schon zu viele Ausländer“

Widerstände gegen Flüchtlingsheim: „Wir haben eh schon zu viele Ausländer“
Die Bevölkerung und Politiker der Messestadt wollen keine Asylwerber in der Polizei-Kaserne.

Die beabsichtigte Einquartierung von mehr als 30 minderjährigen Flüchtlingen in der ehemaligen Polizei-Kaserne Wels stößt in der Messestadt auf große Ablehnung. Wie berichtet, gibt es entsprechende Überlegungen des Innenministeriums und der Bundesimmobilien-Gesellschaft (BIG). Das Land wurde vergangenen Freitag informiert. Nun wird geprüft, ob das Haus dafür geeignet ist.

„Der Standort Kienzlstraße ist mit Sicherheit nicht geeignet“, betont Bürgermeister Peter Koits. Er habe das auch der Volkshilfe und SPÖ-Chef Josef Ackerl mitgeteilt. „Das Areal ist als Verwaltungsgebäude und nicht als Wohnhaus oder Jugendheim gewidmet.“ Auch halte er es für keine gute Idee, traumatisierte Minderjährige in direkter Nachbarschaft zur Polizei einzuquartieren. Koits beklagt, dass er in die Pläne der Innenministerin bisher nicht eingeweiht ist.

„Ich muss mir alle Informationen mühsam zusammentragen – weder das Ministerium noch die BIG haben es der Mühe wert befunden, mich zu kontaktieren.“ Er wisse auch nicht, wie alt die Minderjährigen sind, die kommen sollen. „Ich habe keine Ahnung, ob es sich dabei um Zwölfjährige oder um 17-Jährige handelt.“

Ablehnung

Ein Lokalaugenschein in der Umgebung der Polizei-Kaserne macht deutlich, dass die Anrainer strikt gegen die Einquartierung von Flüchtlingen sind. „Wir haben mit der Integration von Migranten  schon genug Probleme – Messerstechereien und Drogenhandel stehen bei uns auf der Tagesordnung“, sagt Anita R.

Auch Frau Sch. macht sich Sorgen: „Man weiß ja nicht, welche Leute da wieder dabei sind.“ Dutzende Fremde an einem Ort zu konzentrieren, sei ein Fehler. I. Krenek ist ähnlicher Ansicht: „Wir haben in der Stadt  eh schon zu viele Ausländer.“

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