Weltenbummler in U-Haft: Vater schickte Geld
"Wir sind nervlich inzwischen schon sehr angespannt und hoffen inständig, dass wir mit dem Dominik schon bald zumindest telefonieren können", sagt Caféhaus-Besitzer Clemens P. aus Freistadt (OÖ) am Donnerstag im KURIER-Gespräch.
Der 46-Jährige bangt um seinen Sohn, der – wie berichtet – seit 22. Jänner in einem Gefängnis in Bangkok (Thailand) in U-Haft sitzt. "Wir wissen leider immer noch nichts Genaues – angeblich wollte er vor der Heimreise noch in einer Bank Dollars auf sein Konto einzahlen, die sich aber als gefälscht herausgestellt haben", erzählt der Vater.
Er geht davon aus, dass der Sohn nicht gewusst habe, dass es sich bei den Banknoten um "Blüten" handelte. "Ich kenne ihn, so etwas Blödes würde er sicher nicht machen. Da hat ihn jemand reingelegt", betont der Vater. Die Behörden sollen nach der Festnahme auch sein Zimmer durchsucht, dort aber nichts Belastendes gefunden haben. "Außer seinem Rucksack hatte er nichts mit."
Kaution
Mithilfe eines Rechtsbeistandes vor Ort versucht die Familie nun, den Sohn so rasch wie möglich aus dem Gefängnis frei zu bekommen. "Wir haben für eine eventuelle Kautionszahlung schon Geld auf ein thailändisches Depot überwiesen, obwohl wir noch nicht genau wissen, wie hoch die sein wird."
Die Kommunikation mit Bangkok sei schwierig. Unterstützt wird er dabei auch von seinem österreichischen Rechtsanwalt. Die wichtigste Nachricht war bisher, dass es Sohn Dominik in thailändischer Haft einigermaßen gut geht. "Mit den Mitgefangenen gibt es keine Probleme."
Thailand sei die letzte Station einer sechsmonatigen Weltreise des 25-Jährigen gewesen, die ihn unter anderem nach Amerika, Neuseeland, Australien und Vietnam geführt hatte. "Er hätte eigentlich im Dezember nach Hause kommen sollen, hat dann aber noch einmal verlängert, weil er sich auch Thailand anschauen wollte. Dass ihm dort so etwas passiert, damit war nicht zu rechnen."
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