Welpen mit infektiöser Krankheit verkauft
Ein deutsches Ehepaar, das im Bezirk Rohrbach seit September 2010 eine Hundezucht betreibt, wurde von der Polizei nun wegen gewerbsmäßigen Betruges bei der Staatsanwaltschaft Linz angezeigt. Die Verdächtigen sollen rund 600 Hunde verkauft haben, von denen zahlreiche mit der ansteckenden „Parvovirose“ infiziert waren. Der Kontakt zu Käufern wurde via Internetplattformen hergestellt.
„Bisher sind uns drei Fälle bekannt, bei denen trotz sofortiger tierärztlicher Behandlung die Hundewelpen auch verendet sind“, sagt Walter Hochholdinger von Polizeiinspektion Rohrbach. Nahezu bei jedem dritten Verkauf habe ein Veterinär zu Hilfe gerufen werden müssen. Wegen zahlreicher Übertretungen nach dem Tierschutzgesetz und der Hundehalteverordnung wurden die 51-Jährige und ihr 42-jähriger Ehemann auch bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt. „Ihnen droht ein Tierhalteverbot“, betont Hochholdinger. In Deutschland sei dieses gegen die beiden bereits aufrecht. „Das war auch der Grund, warum sie nach Österreich gewechselt sind.“
Bei einer angeordneten Hausdurchsuchung hatten die Polizisten insgesamt 63 Hunde gefunden. Die Tiere wurden beschlagnahmt.
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