Wehrgrabenkanal in Steyr ohne Wasser: Häuser in Gefahr
Zu wenig Wasser ist oft genauso problematisch wie zu viel Wasser – das ist gerade in Steyr zu sehen. In Steyr trocknete der Wehrgrabenkanal wegen eines Lochs in der Annawehr aus. Durch den niedrigen Wasserstand drohten die Fundamente der anliegenden Häuser auszutrocknen und brüchig zu werden. Auch die Mikroorganismen im Bachbett waren gefährdet. Sie benötigen Wasser, um zu überleben. Die Feuerwehr wurde am Sonntag zu einem Noteinsatz gerufen.
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Wasserpumpen gegen Austrocknen
Die Einsatzkräfte sollen mit zwei starken Pumpen aus einem anderen Nebenarm Wasser in den Kanal einleiten, damit eben der Boden nicht austrocknet, bis der Schaden am Wehr repariert werden kann.
Mit etwa 25.000 Litern Durchfluss in der Minute könne man aber zumindest die Tier- und Pflanzenwelt möglichst feucht halten, bis der Schaden behoben wird, so Bezirks-Feuerwehrkommandant Gerhard Praxmarer.
Die zahlreichen Fische in den verbliebenen Tümpel wurden bereits professionell abgefischt. Einige Kleinstlebewesen und Jungfische konnten nicht eingefangt werden. Für die am Kanal beheimateten Biber besteht keine Gefahr.
Alternative Wasserzufuhr in Arbeit
Das Loch soll sich von Sonntag auf Montag noch vergrößert haben. Dadurch wird die Reparatur noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Derzeit wird an einem Damm gearbeitet, damit Wasser auf natürliche Weise in den Kanal strömen kann.
Die genaue Ursache des Schadens ist derzeit noch nicht bekannt. Es bestehe jedoch keinerlei Zusammenhang mit der Baustelle bei der Schwarzen Brücke. Es sollen keine negativen Auswirkungen auf den Baufortschritt bestehen.
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