Wehen im Zug: Mutter und Säugling heimgeholt

APA11884128-2 - 14032013 - LINZ - ÖSTERREICH: ZU APA 172 CI - Der kleine Emil Joseph aus Oberösterreich in einem Brutkasten nach seinem Ambulanzflug von Berlin nach Linz. Der Junge wurde in Berlin mit Kaiserschnitt auf die Welt gebracht nach dem bei seiner Mutter in der 29. Schwangerschaftswoche, schon auf der Hinfahrt im Zug, die Wehen eingesetzt hatten. +++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++ APA-FOTO: ÖAMTC
Auf einer Zugreise setzten überraschend Geburtswehen ein. Gynäkologin leistete Erste Hilfe. Der kleine Emil Joseph legte einen holprigen Start ins Leben hin.

Wir sind überglücklich, dass wir jetzt beide – die Corinna und dern Emil – bei uns in der Nähe haben“, sagt Wilfried I. aus St. Martin im Innkreis, OÖ. Dass seine 28-jährige Tochter Corinna und sein dreieinhalb Wochen alter Enkel nun im Krankenhaus Ried betreut werden können, ist dem ÖAMTC zu verdanken, der beide einfliegen ließ. Mutter und Sohn wurden am Dienstag aus Deutschland in die Heimat überstellt. Der äußerst heikle Heimtransport verlief ohne Probleme.

„Sie haben den Flug gut überstanden – der Emil hat die Reise in einem Inkubator mitgemacht“, erzählt Vater Wolfgang K., der in den vergangenen Wochen um die Gesundheit des Sohnes bangen musste. Die Vorgeschichte: Corinna I. wollte Mitte Februar mit drei Freundinnen einen Shoppingtrip nach Berlin unternehmen. Während der Zugfahrt setzten bei der Inniviertlerin, die in der 29. Woche schwanger war, plötzlich Wehen ein. Ihr Glück war, dass eine Gynäkologin zufällig im Zug saß und sofort Erste Hilfe leistete. „Das war schon eine gefährliche Situation“, betont Großvater Wilfried I.

Am Bahnhof Berlin-Südkreuz musste der Zug einen Notaufenthalt einen. Die 28-Jährige wurde ins Krankenhaus St. Joseph gebracht, wo die junge Frau mit Hilfe eines Kaiserschnitts einen Buben zur Welt brachte.

Der kleine Emil hatte bei seiner Geburt aber nur 1235 Gramm und war 40 cm groß. Den Ärzten gelang es, den um elf Wochen zu früh zur Welt gekommenen Säugling am Leben zu erhalten. „Wir hatten natürlich große Sorge“, sagt Wilfried I., der mit seiner Frau eine Woche lang in die deutsche Haupstadt fuhr. Auch Wolfgang K. leistete Emil und Corinna tagelang im St. Joseph-Krankenhaus Beistand. „Es hat sich alles gut entwickelt.“

Nach dreieinhalb Wochen Berlin-Aufenthalt war der Kleine schließlich so weit stabilisiert, dass er und seine Mutter am Dienstag mit dem Ambulanzflugzeug nach Österreich überstellt werden konnten. Die Kosten in Höhe von 7000 Euro übernimmt zur Gänze die Schutzbrief-Nothilfe des ÖAMTC.

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