Wegen großen Erfolgs verlängert: Bim fährt ab 2016 bis Traun
3,6 Millionen Fahrgäste nutzten im Vorjahr die so genannte StadtRegioTram (ein Teil der Linzer Straßenbahnlinie 3) zwischen Leonding/Doblerholz und der Landeshauptstadt. "Ursprünglich haben wir nur mit einer Million gerechnet. Der große Zuspruch bestärkt uns, die Verbindung nach Traun zu erweitern", sagt Verkehrsreferent Reinhold Entholzer (SPÖ).
Bereits im Mai wurde mit den Vorarbeiten begonnen, im Jahr 2016 soll der Ausbau abgeschlossen sein. Die Verlängerung umfasst eine Strecke von 4,5 Kilometern und erfolgt in zwei Etappen. Zunächst wird bis Ende 2015 der Abschnitt bis zur Trauner Kreuzung fertiggestellt. Ab Leonding/Doblerholz entstehen die neuen Haltestellen Leonding/Im Bäckerfeld, Pasching/Langholzfeld, Pasching/Plus City und Pasching/Wagram. 2016 sollen die Straßenbahngarnituren der Linz AG dann von der Trauner Kreuzung weiter bis Traun/Mitterfeldstraße, Traun/Hauptplatz und zum Schloss Traun rollen. Noch nicht spruchreif ist eine weitere Verlängerung bis nach Ansfelden und eine Verbindung zur Pyhrnbahn.
Die Kosten für den Ausbau – knapp 71 Millionen Euro – tragen das Land und die Gemeinden Leonding, Traun und Pasching. Die Bürgermeister stehen hinter der StadtRegioTram: "Das ist ein historisches Projekt, durch das der Zentralraum zu einer kompakten Einheit wird", meint etwa Trauns Bürgermeister Harald Seidl (SPÖ). Er hofft, dass durch die Tram-Verbindung auch verstärkt Touristen auf das Schloss Traun aufmerksam werden.
Alternative zum Auto
Hauptziel der Tram-Verlängerung ist freilich die Verlagerung des Autoverkehrs auf die Schiene: Leonding, Pasching, Traun und Ansfelden haben gemeinsam etwa 70.000 Einwohner. Viele pendeln nach Linz. Allein auf der Kremstal Straße (B139) zwischen Haid und Linz verkehren täglich etwa 25.000 Fahrzeuge – Tendenz steigend. Die StadtRegio-Tram könnte für viele Autofahrer eine attraktive Alternative sein: Ab dem Schloss Traun verkehrt die Tram in Zukunft im 15-Minuten-Takt. Ab der Trauner Kreuzung stadteinwärts wird sie sogar alle siebeneinhalb Minuten fahren. Die Haltestelle soll durch eine Park&Ride-Anlage für 120 Pkw und die Anknüpfung zu allen wichtigen Buslinien zur Nahverkehrs-drehscheibe werden.
Die Beleuchtung der insgesamt acht neuen Haltestellen erfolgt über LED-Bänder, alle Informationsanzeigen und die Fahrscheinautomaten befinden sich im überdachten Bereich.
Auch auf die Bedürfnisse der Radfahrer wurde Rücksicht genommen: Unter anderem sind versperrbare und ladefähige Fahrradboxen sowie Servicestationen für kleinere Rad-Reparaturen vorgesehen.
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