Völkische Verehrung und höhere Weihen: Herbert heißt noch gar nichts

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Wie der Name "Herbert" in Mode kam und was eine Urkundenfälschung damit zu tun hat.

von Gerhard Marschall

In den Bau- und Supermärkten dämmert bereits Weihnachten herauf, vorher steht freilich noch Allerheiligen an. Da wird auf den Friedhöfen alljährlich das Andenken an die Verstorbenen wachgehalten, eigentlich ist das jedoch der Feiertag der Heiligen. Von denen gibt es eine ganze Heerschar. Die war lange Zeit Fundus bei der Vornamenssuche, ehe sich der Trend zur exotischen Nachwuchsbenennung breitgemacht hat.

So oder so bekommen Kinder von den Eltern ihre Vornamen verpasst, mit denen sie ein Leben lang klarkommen müssen.

Religiöse Verehrung

Nehmen wir zum Beispiel den Herbert. Der altgermanische Name kam seinerzeit durch einen gewissen Heribert von Köln (970–1022) schwer in Mode. Er war Erzbischof und auch politisch recht umtriebig. Nach seinem Tod setzte lokal im Volk religiöse Verehrung ein, auch allerlei Wunder wurden ihm nachgesagt.

Offiziell heiliggesprochen wurde er dennoch nie, eine diesbezügliche Urkunde erwies sich als Fälschung. Erkenntnis daraus: Auch wenn von den Anhängern in den Himmel gehoben, muss das noch nicht für höhere Weihen reichen.

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