Verletzte Maturantin nach Unfall heimgeflogen

Auf dem Flughafen Linz-Hörsching wurde die schwer verletzte Patientin in einen Notarztwagen umgeladen
20-Jährige wurde nach Bootsunglück in Kroatien erfolgreich notoperiert.

Es hätte ein unbeschwerter Ausflug mit einem Bananenboot im kroatischen Teil der Adria werden sollen. Doch für sechs österreichische Maturanten endete der vermeintliche Spaß am Montagnachmittag in der Nečujam Bucht nahe der Hafenstadt Split mit einer Tragödie.

Während ein Motorboot die Kunststoffbanane über das Meer zog, verloren die jungen Leute plötzlich den Halt und stürzten ins Wasser. Aus ungeklärter Ursache wurden die Schüler von dem Schleppboot überfahren – die kroatischen Behörden ermitteln. Zwei junge Frauen aus Oberösterreich und ein Bursch aus Vorarlberg erlitten bei dem Unfall so schwere Verletzungen, dass sie in die Uni-Klinik Split geflogen werden mussten. Sanitäter des Grazer Reiseveranstalters hatten sich zuvor sofort um ihre Erstversorgung gekümmert. Außerdem konnten noch drei Leichtverletzte direkt vor Ort betreut werden.

Stabiler Zustand

"Die Rettungskette hat schnell und effizient funktioniert", sagt Lukas Vrecer, Geschäftsführer des Veranstalters "Turn On". Die Situation war jedenfalls dramatisch: Augenzeugen berichteten von mehreren offenen Brüchen.

Der Reiseveranstalter verständigte die Eltern der Verletzten, die sich auf die Reise nach Kroatien machten. Der Gesundheitszustand der zwei jungen Frauen, die es am schwersten erwischt hatte, war am Dienstag aber bereits stabil. Laut Auskunft von Ärzten stand daher auch einer Überstellung in die Heimat nichts mehr im Weg. "Der Bursch aus Vorarlberg, der leichter verletzt worden ist, konnte das Spital bereits verlassen und überlegt jetzt, ob er die Reise fortsetzen soll", erklärte Vrecer. Insgesamt sind derzeit 600 österreichische Maturanten auf 50 Segelyachten vor der Küste Kroatiens unterwegs. Auch die verunglückte Gruppe nahm an einem Segeltörn teil.

Ambulanzjet

Die 20-jährige Marlene W. aus dem Bezirk Steyr-Land wurde Dienstagnachmittag von einem ÖAMTC-Ambulanzjet nach Linz geflogen. Sie hat bei dem Unfall schwere Oberschenkelverletzungen erlitten und wurde in der Uni-Klinik Split notoperiert.

"Sie ist aber ansprechbar und wird laut Diagnosen wieder völlig gesund. Wir bringen sie ins UKH Linz", erklärte Arjan Buurman, Leiter der ÖAMTC-Schutzbrief-Nothilfe. Er organisierte auch den Heimtransport der Patientin.

Um 18.18 Uhr landete der Ambulanzjet wie geplant auf dem Flughafen Linz-Hörsching. Dann wurde Marlene W. (sie besitzt einen ÖAMTC-Schutzbrief) in einen Notarztwagen umgebettet und um 18.28 weiter ins Spital transportiert, wo Ärzte sie neuerlich durchcheckten. "Es ist damit zu rechnen, dass noch Operationen notwendig sein werden", betonte Buurman. Die zweite Schwerverletzte soll heute, Mittwoch, heimgebracht werden.

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