Verbund entschädigt erstmals Hochwasseropfer
Vor dem Hochwasser 2013 sei zu wenig Material aus dem Stauraum des Kraftwerks Aschach ausgebaggert worden.
Der Verbund zahlt an 40 oberösterreichische Flutopfer Entschädigungen, weil er vor dem Hochwasser 2013 zu wenig Material aus dem Stauraum des Kraftwerks Aschach ausgebaggert hat. Das kündigte Unternehmenssprecher Florian Seidl am Freitag in der ORF-Sendung heute konkret an.
Der Verbund hat demnach 2010 vom Umweltministerium den Auftrag erhalten, den Stauraum auszubaggern. Dem sei das Unternehmen aber nur zum Teil nachgekommen. Man habe 2012 begonnen, sei jedoch vom Hochwasser überrascht worden, so Seidl. Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) rechnete vor, dass der Verbund gar nur ein Zehntel der vorgeschriebenen Menge - 1,2 bzw. 0,97 Mio. Kubikmeter Geschiebe und Feinsedimente - entfernt habe. "Bisher sind 125.000 Kubikmeter ausgebaggert worden." Allerdings sei die Kompensationsbaggerung bis Ende 2017 befristet worden, für Anschober ein viel zu langer Zeitraum.
40 Grundstücksbesitzer betroffen
Das verspätete Ausbaggern habe laut Verbund zu "kleineren Auswirkungen" geführt. Rund 40 private Grundstücksbesitzer sollen betroffen sein. "Hier werden wir natürlich unserer Verpflichtung nachkommen und die entsprechenden Entschädigungen zahlen", betonte Seidl. Die Höhe soll durch einen Gutachter ermittelt werden, der schätzt welchen Schaden das Hochwassers ohnehin angerichtet hätte und welcher zusätzliche Schaden durch die Verzögerung bei der Baggerung entstanden ist.
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