„Unser Zuhause ist vernichtet“
Wir haben nicht einmal mehr was zum Anziehen, unser Zuhause ist vernichtet", sagt Franz Englstorfer. Der 54-jährige Bäckermeister aus Untergrünburg, Bezirk Kirchdorf, ist verzweifelt. Ein Brand, der Donnerstagfrüh ausgebrochen war, verwandelte sein Eigenheim in Schutt und Asche.
Es war kurz vor 5 Uhr, als Severin, der 20-jährige Sohn, aus dem Schlaf gerissen wurde. Da stand sein Zimmer bereits in Flammen. Der 20-Jährige sprang aus dem Bett, weckte seine Mutter Bernadette, Bruder Gregor und den 80-jährigen Großvater Franz senior auf. Danach alarmierte er die Einsatzkräfte. Vater Franz war zu diesem Zeitpunkt bereits längst in der Bäckerei. Von dem Feuer bekam er vorerst überhaupt nichts mit. „Ich war so intensiv mit der Arbeit beschäftigt. Mein Sohn ist dann hereingestürmt und hat mir berichtet, dass es überall brennt."
Einsturzgefährdet
Acht Feuerwehren rückten mit 90 Mann an und kämpften stundenlang gegen den Brand. Theodor Weiß, Kommandant der Feuerwehr Grünburg: „ Uns ist es gelungen, dass die Flammen nicht auf die angrenzende Bäckerei übergegriffen haben."
Die Arbeiten gestalteten sich schwierig. Weiß: „Das Wohnhaus war stark einsturzgefährdet. Wir mussten zunächst die Decken im Erdgeschoß sichern. Sonst hätten wir gar nicht weiter ins Gebäude vordringen können." Severin Englstorfer wurde ins Krankenhaus Kirchdorf gebracht. Der junge Mann erlitt Brandwunden am linken Arm und eine Rauchgasvergiftung. „Ich bin froh, dass ich rechtzeitig aufgewacht bin. Wir hätten alle tot sein können", ist der 20-Jährige geschockt. Wie hoch der Schaden ist, steht noch nicht fest. „Es wird sich ganz sicher um einen Betrag im sechsstelligen Bereich handeln", vermutet Franz Englstorfer, der hofft, dass alles von der Versicherung abgedeckt ist.
Die Ursache des Feuers ist ebenfalls nach wie vor unklar. Brandermittler, die gestern den ganzen Tag vor Ort waren, erklärten das Haus jedenfalls für unbewohnbar.
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