Umweltvertreter fordern Skitourismus "ohne Naturzerstörung"

Vor „weiteren Eingriffen in Naturschutzgebieten“ warnte der Umweltdachverband bei einer Pressekonferenz in Oberösterreich im Zuge seiner Bundesländer-Tournee. Statt dem Fokus auf „technisierten Skitourismus“ fordert dieser „sanften und nachhaltigen Ganzjahrestourismus“, der „ohne Naturzerstörung“ auskomme.
"Mitten im Sommer herrscht eine trügerische Ruhe, doch wir befürchten, dass neue Pläne für die Wurzeralm vorbereitet werden“, sagte Präsident Franz Mair und betonte, dass die „Endausbaugrenzen längst erreicht“ seien.
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Ein Naturschutzbescheid des Landes für den Neubau des Frauenkarlifts wurde vom Umweltanwalt beeinsprucht, eine Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts werde im Sommer erwartet. Als Chance sieht er die neue oberösterreichische Tourismusstrategie, die im Landtag im Herbst beschlossen werde.
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Die Politik sei aufgerufen, ausschließlich naturverträgliche Projekte mit Steuergeldern zu fördern, appellierten Umweltdachverband, Alpenverein und Naturfreunde.
Dem Skisport schmelze mehr und mehr die Daseinsgrundlage weg.
Selbst bei klimabewusstem Verhalten werde die Schneesicherheit in Österreich in den kommenden Jahrzehnten weiter abnehmen, was den Wintertourismus vor große ökologische und wirtschaftliche Herausforderungen stelle, erläuterte Christian Dornauer, Landesgeschäftsführer der Naturfreunde Oberösterreich.
Man wolle aber nicht als Verhinderer gesehen werden, wurde betont.
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