UKH Linz entlässt ärztlichen Chef

Die AUVA Linz betont, dass das Krankenhaus keinen finanziellen Schaden erlitten habe.
Mediziner soll sich auf Kosten ihm untergebener Ärzte bereichert haben.

Das Linzer Unfallkrankenhaus hat seinen ärztlichen Leiter am Montag wegen finanzieller Verfehlungen entlassen. Der Primar soll Vereinbarungen für die Honorierung von Sonderklassepatienten gegenüber seinen ärztlichen Kollegen nicht eingehalten haben. Es soll sich um einen sechsstelligen Betrag handeln, die er den Ärzten vorenthalten und selbst einbehalten haben soll.

„Wir alle im ganzen Haus sind erschüttert“, sagt Erhard Prugger, der Vorsitzende der AUVA-Landesstelle Linz. „Es geht hier um das Fehlverhalten einer sehr verdienten Persönlichkeit. Das ist sehr bedauerlich, aber wir mussten wegen des Tatbestands der Vertrauensunwürdigkeit Konsequenzen ziehen.“

Aufgeflogen ist die Sache nach einer anonymen Beschwerde. Daraufhin überprüfte der Krankenhausträger AUVA die Abrechnung des ersten Quartals 2013. Der Primar gab Abrechungsfehler zu und zahlte den Ärzten das vereinbarte Honorar für die Sonderklassepatienten nach. Das Krankenhaus überprüfte daraufhin aber auch die Jahre zurück bis 2006, als der ärztliche Leiter die Vereinbarung mit seinen Ärzten getroffen hatte. Da die Abrechnungen nicht korrekt waren, sprach die AUVA vergangene Woche die Suspendierung aus, berichtet die Kronen Zeitung. Nach weiteren Kontrollen wurde er nun entlassen.

Die AUVA Linz betont, dass das Krankenhaus keinen finanziellen Schaden erlitten habe. Es gehe in diesem Fall ausschließlich um die Aufteilung von Ärztehonoraren für die Sonderklassepatienten.

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