SPÖ wirbt für Parkgebühren

Pendler können derzeit am Jahrmarktgelände noch gratis parken.
ÖVP stellt Bedingungen für Zustimmung zu Pkw-Gebührenpflicht auf Jahrmarktgelände.

Geht es nach dem Willen der SPÖ Linz, sollen auf dem Urfahraner Jahrmarktgelände künftig fixe Parkgebühren eingehoben werden. Hintergrund der Idee dürfte die angespannte Finanzsituation der Stadt sein. Für die Umsetzung benötigen die Sozialdemokraten eine andere Partei, mit der sie die erforderliche Mehrheit im Gemeinderat erreichen können.

Am Dienstag trafen einander SP-Vizebürgermeisterin Karin Hörzing und VP-Klubobfrau Elisabeth Manhal zu einer Verhandlungsrunde. „Das Gespräch war konstruktiv“, betonte Manhal im Anschluss. Zu einer Einigung sei es aber noch nicht gekommen. Die VP-Politikerin hatte der SP-Verkehrsreferentin drei Bedingungen für eine Zustimmung ihrer Partei zu Parkgebühren vorgelegt, die von ihr nun genauer geprüft werden.

„Uns ist wichtig, dass die erzielten Einnahmen nicht einfach in den Linzer Budgetlöchern verschwinden, sondern in die Errichtung von Park-And-Ride-Anlagen und in den öffentlichen Verkehr fließen“, verlangte Manhal. Hörzing plädiert allerdings dafür, einen Teil davon auch in die Stadtfinanzen fließen zu lassen: „Ein Mix wäre vermutlich am vernünftigsten.“

Mahnhal ist aber auch wichtig, dass Anrainer in Urfahr noch vorab über zusätzliche Kurz- oder Bewohnerparkzonen als Schutzmaßnahmen für ihre Wohngebiete befragt werden. „Auch wir legen besonderen Wert darauf, dass die Auswirkungen für die Bewohner so weit wie möglich hintangehalten werden“, versicherte Hörzing. In dieser Frage sei ein Konsens mit der VP daher in Sicht.

Autofrei

Manhal will weiters, dass das Jahrmarktgelände mittelfristig als autofreier Park neu gestaltet wird. Das Donauufer solle sukzessive von einer „Gsettn“ in einen grünen Freizeit- und Erholungspark verwandelt werden. „Wer A wie neue Verkehrspolitik sagt, muss die neu geschaffenen landschaftlichen Freiflächen für die Bevölkerung dann auch attraktiv, nutzbar und zugänglich machen“, erklärte Manhal. Damit scheint Hörzing jedoch nur wenig Freude zu haben: „Das Gelände ist schließlich nicht nur ein Park, sondern es müssen dort auch regelmäßig Jahrmärkte und andere Veranstaltungen stattfinden können.“

Bereits 2002 sei auf der einst noch relativ sandigen Fläche ein multifunktionales Gelände geschaffen worden, das nun gut befestigt sei. „Seit damals hat es zwei 100-jährige Hochwasser überstanden.“
In den kommenden Tagen will Hörzing auch noch mit Vertretern der Grünen und der FPÖ verhandeln: „Bis zum Sommer sollten die Positionen aber abgesteckt sein.

Foto von Picturenews.at

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