Tod auf Mallorca: Vater fordert Aufklärung

Tod auf Mallorca: Vater fordert Aufklärung
Nach dem Todessturz eines 17-Jährigen auf Mallorca erstattete der Vater des Innviertlers auch Strafanzeige in Österreich.

Ich will, dass endlich die genauen Umstände rund um den Tod meines Sohnes geklärt werden – das bin ich dem Andreas einfach schuldig", sagt der Oberösterreicher Heinrich K.. Wie berichtet, ist die halb nackte Leiche des 17-Jährigen aus Mattighofen am 17. August vor dem Hotel „Obelisco" in Mallorca gefunden worden. Einem Haus, in dem er selbst nicht einquartiert war . Der Vater vermutet ein Gewaltverbrechen: „Das war kein Unfall, der Andreas ist vermutlich mit K.-o.-Tropfen betäubt und aus dem 6. Stock geworfen worden."

Genickbruch durch Unfall lautet die offizielle Todesursache. Die Familie verweist aber auf zahlreiche Unstimmigkeiten. Eine Woche lang suchten Heinrich und Hannelore K. mithilfe eines Detektivs auf der Mittelmeer-Insel nach Indizien für ihren Verdacht. „Von den spanischen Behörden hatten wir dabei keine Unterstützung, die haben uns nur Prügel vor die Füße geworfen."

Ungeklärt

Tod auf Mallorca: Vater fordert Aufklärung

So sei etwa das Überwachungsvideo des Hotels nicht ausgewertet worden. Obwohl unklar ist, in welchem Zimmer sich Andreas die letzten eineinhalb Stunden bis zu seinem Tod aufgehalten hatte. Er soll allein gekommen und mit dem Lift nach oben gefahren sein. „Wir vermuten, dass er sich mit einem Bekannten getroffen hat. Vermutlich einem Deutschen, weil Englisch und Spanisch konnte er nicht."

Auf der 1,5 Meter hohen Brüstung der Notstiege des Hotels sollen nur Andreas` Knieabdrücke sichergestellt worden sein – keine Fuß- oder Fingerabdrücke. Doch der Fundort der Leiche war vier Meter entfernt. „Daher müsste er sich abgestoßen haben." Das Blut des Sohnes sei nicht auf Betäubungsmittel untersucht worden. „Ich hoffe, dass das in Österreich nachgeholt wird." Der Vater verlangt auch Aufklärung darüber, wer mit Andreas` Handy vier Tage nach dessen Tod telefoniert hat. Heinrich K. erstattete Strafanzeige bei den spanischen Behörden, bei der Staatsanwaltschaft Linz, der Sicherheitsdirektion und den Polizeiinspektionen Ried und Braunau. In der Nacht zum Dienstag reiste die Familie zurück nach Österreich. Andreas` Leiche wird vermutlich im Lauf der Woche überstellt.

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