Tobender Mann bedrohte Schulkinder im Bus mit Messer

Tobender Mann bedrohte Schulkinder im Bus mit Messer
Weil sie ihm angeblich zu laut waren, ging ein Pensionist auf Kinder los.

Melina Hrouda und Sandro Windsteig  sind Klassenkameraden. Die beiden wohnen in Steyr,  sind zehn Jahre alt und gehen in die 4a der Volksschule St. Anna.  Gestern Mittag fuhren   sie nach Ende des Unterrichts  mit einem Bus der Stadtbetriebe  zum Bahnhof, wo sie in die Linie 4 Richtung Tabor umstiegen.

Noch bevor dieser Bus losfuhr, kam es zu einer gefährlichen Szene.  Weil sich die Schulkinder angeblich zu laut unterhielten, schrie sie plötzlich ein Mann mit weißem Hut an. „Haltet euren Mund, sonst passiert was.“

Angepöblet

Als sich ein anderer Fahrgast vor die  verängstigten Schüler stellte, wurde auch er von dem tobenden 73-Jährigen angepöbelt.  „Was willst denn du? Ich hau’ dir den Kopf ein“, brüllte  der alte Mann und zog ein Messer heraus, mit dem er die Kinder  bedrohte.     In Panik flüchteten Melina und Sandro aus dem Bus, um bei der Tante einer Mitschülerin, die ganz in der Nähe arbeitet, Schutz zu suchen. 

Ein weiterer Fahrgast  lief in den Pausenraum,  wo sich der Chauffeur aufhielt. Dieser löste sofort Alarm aus. Der 73-Jährige  hatte sich mittlerweile offenbar wieder beruhigt. Er ließ sich  von der Polizei widerstandslos festnehmen  und auf der Inspektion Ennserstraße verhören. „Ich traue mich jetzt gar nicht mehr mit dem Bus fahren“, war Melina am späten Nachmittag noch immer  eingeschüchtert.

„Zum Glück wurde bei dem Vorfall niemand verletzt“, sagt Polizeisprecherin Simone Mayr. Der 73-Jährige wurde auf freiem Fuß bei der Staatsanwaltschaft Steyr wegen gefährlicher Drohung angezeigt.  Eine Schrecksekunde erlebten auch  Mittelschüler aus Telfs in Tirol auf ihrer Wien-Woche. Als sie am Montag mit der Straßenbahn fuhren,  setzte sich ein 23-Jähriger zu  ihnen, sprach sie an, zog  eine ungeladene Gaspistole und drückte zwei Mal ab. Als der Mann wenig später ausstieg, konnte er festgenommen werden. Er war alkoholisiert.

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