Tierschützer empört über Fischotter in Oberssauce

Otter auf dem Teller: Für „geschmacklos“ hält die Pfotenhilfe ein Kochbuch mit alten Rezepten.
Historische Rezepte in einem Kochbuch, das zur Landesausstellung entstand, erregen die Pfotenhilfe

Der Fasching ist vorbei und in der Fastenzeit offenbar gar nicht zu Scherzen aufgelegt ist die Pfotenhilfe. Die Tierschutzorganisation empört sich über ein Kochbuch, das vom Fischereirevier Freistadt (OÖ) am Aschermittwoch präsentiert wurde. Denn in der kulinarischen Fibel finden sich nicht nur Fischrezepte, sondern auch Anleitungen zur Zubereitung von längst vergessen geglaubten Speisen: "Kormoran mit Linsen" zum Beispiel oder "Fischotter in Oberssauce".

Das Kochbuch entstand anlässlich der Landesausstellung "Alte Spuren. Neue Wege" im Vorjahr. "Dementsprechend haben wir auch alte Spuren in der Küche verfolgt", erklärt Martin Pilgerstorfer, Obmann des Fischereireviers. Man habe mit einem Augenzwinkern daran erinnern wollen, dass Otter und Kormoran im Mittelalter durchaus verspeist wurden. Die Fischfresser würden den Petrijüngern zwar genug Sorgen bereiten, verspeisen könne und wolle man sie deshalb aber noch lange nicht. "Die Tötung dieser Tiere ist verboten", ermahnt denn auch die Pfotenhilfe und ermuntert in der Fastenzeit zur Lektüre von Kochbüchern mit rein pflanzlichen Rezepten.

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