„Echt krass“, so kommentierten die Linzer Jugendlichen das gerade Gesehene. Auf der Bühne stehen Lisa Kröll und Rudi Müllehner. Gemeinsam laden sie das Publikum auf eine Reise nach Pakistan ein, schlüpfen in verschiedene Rollen, greifen verschiedene Aspekte auf.
Keine Bildung für Mädchen
Krass verläuft das Leben von Malala eigentlich in den ersten Jahren nicht. Das Mädchen aus dem Swat-Tal lebt für Bücher und Wissen, himmelt Popstar Justin Bieber an und ist gerne mit ihren Freundinnen unterwegs. Als die Taliban in ihr Dorf kommen, wird der Alltag plötzlich eng und grau. Vor allem für Mädchen ist kaum mehr etwas erlaubt, speziell Bildung ist den Extremisten ein Dorn im Auge.
Malala beginnt 2009 unter dem Namen „Kornblume“ ein Internet-Tagebuch zu schreiben und kommt so ins Visier der Taliban. 2012 wird sie im Schulbus angeschossen und überlebt schwer verletzt. Ihr Schicksal verbreitet sich weltweit, am 12. Juli 2013, an ihrem 16. Geburtstag, hält sie eine bewegende Rede vor der Jugendvollversammlung der UNO.
Bücher als starke Waffen
Ihr Appell: „Lasst uns einen weltweiten Kampf wagen, gegen Analphabetismus, Armut und Terrorismus, lasst uns unsere Bücher und Stifte holen, sie sind unsere stärksten Waffen. Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift können die Welt verändern. Bildung ist die einzige Lösung!“
Das Duo Kröll und Müllehner schafft mit Kleidungs- und Szenenwechsel Einblicke ins Malalas Kindheit und ihren Kampf gegen Unterdrückung und Extremismus. Das alles passiert mit Fingerspitzengefühl für die Thematik, mit dem Mut, unangenehme Themen anzusprechen und der Erkenntnis, dass nur Bildung der Weg aus der Armut und hin zu mehr Toleranz und Offenheit ist.
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