Studie verstärkt Ruf nach Med-Uni
Nach Veröffentlichung der Ärztebedarfsstudie des Bundes am Freitag sehen die Vertreter der Parteien und der Ärzteschaft ihrer Forderung nach einer Med-Uni in OÖ als berechtigt an. Laut der Analyse wird die Nachfrage an Ärzten bis 2030 eklatant ansteigen. Spätestens ab dem Jahr 2020 sei mit einem Rückgang bei Medizinern zu rechnen.
Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Josef Pühringer erneuerte am Freitag seine Forderungen. „Die Studie ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir zusätzliche Ausbildungsplätze brauchen. Und zwar in einem Ausmaß, dass ein zusätzlicher universitärer Standort gerechtfertigt ist.“ Er drängt auf einen raschen Start des Studiums mit dem Jahr 2013/14. „Das würde dem drohenden Ärztemangel ab 2020 entgegenwirken.“ Er habe mit Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle vereinbart, den Prozess zur Errichtung einer Medizinischen Fakultät fortzusetzen.
Julia Röper Kelmayr, Gesundheitssprecherin der SP, drängt auch auf eine schnelle Umsetzung. Schon jetzt würden in Oberösterreichs Spitälern 60 Ärzte fehlen. „Ich appelliere an die Bundesregierung, mit oberösterreichischen Experten eine verbindliche Roadmap für eine Medizinische Fakultät zu erstellen.“
Nettozahler
Auch FP-Klubobmann Günther Steinkellner fühlt sich in den Forderungen seiner Partei bestätigt. „Oberösterreich ist Nettozahler, bekommt aber im Finanzausgleich zu wenig aus Wien zurück. Damit ist die Med-Uni nach wie vor in der Warteschleife.“
Für den Ärztekammer-Präsidenten Peter Niedermoser wäre es unverantwortlich, das in den Startlöchern stehende Projekt nicht zu verwirklichen. Zumal Linz ideale Voraussetzungen biete. „Es gibt genügend Lehrkrankenhäuser und Synergien mit dem Angebot der Kepler Universität.“
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