Studie verstärkt Ruf nach Med-Uni

Studie verstärkt Ruf nach Med-Uni
Oberösterreichs Politiker fühlen sich in den Forderungen nach einer Medizin-Universität bestätigt. Eine Analyse prognostiziert einen massiven Ärztemangel bis zum Jahr 2030. Landeshauptmann Pühringer möchte schon 2013/14 mit der Ausbildung beginnen.

Nach Veröffentlichung der  Ärztebedarfsstudie des Bundes am Freitag sehen die Vertreter der Parteien und der Ärzteschaft ihrer Forderung nach einer Med-Uni in OÖ als berechtigt an. Laut der Analyse wird  die Nachfrage an Ärzten  bis 2030 eklatant ansteigen. Spätestens ab dem Jahr 2020 sei mit einem Rückgang bei Medizinern  zu rechnen.

Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Josef Pühringer erneuerte  am Freitag seine Forderungen. „Die Studie ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir zusätzliche Ausbildungsplätze brauchen. Und zwar in einem Ausmaß, dass ein zusätzlicher universitärer Standort gerechtfertigt ist.“ Er drängt auf einen raschen Start des Studiums mit   dem Jahr 2013/14. „Das würde dem drohenden Ärztemangel ab 2020  entgegenwirken.“ Er habe mit Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle vereinbart, den Prozess zur Errichtung einer Medizinischen Fakultät fortzusetzen.

Julia Röper Kelmayr, Gesundheitssprecherin der SP,  drängt auch auf eine schnelle Umsetzung. Schon jetzt würden in Oberösterreichs Spitälern 60 Ärzte fehlen. „Ich appelliere an die Bundesregierung, mit  oberösterreichischen Experten  eine verbindliche Roadmap für eine Medizinische Fakultät  zu erstellen.“

Nettozahler

Auch FP-Klubobmann Günther Steinkellner fühlt sich  in den Forderungen seiner Partei  bestätigt. „Oberösterreich ist Nettozahler, bekommt aber im Finanzausgleich   zu wenig aus Wien zurück. Damit ist die Med-Uni nach wie vor in der Warteschleife.“
Für den Ärztekammer-Präsidenten Peter Niedermoser wäre es  unverantwortlich, das in den Startlöchern stehende Projekt nicht zu verwirklichen. Zumal Linz ideale Voraussetzungen  biete. „Es gibt genügend  Lehrkrankenhäuser und Synergien mit dem Angebot der  Kepler Universität.“

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