Stifters Umfeld wird ausgeleuchtet
Adalbert Stifter hat von 1805 bis 1868 gelebt. Immer seltener wird seine Literatur heute im Kontext ihrer Entstehung betrachtet und das dafür wichtige Beziehungsgeflecht rekonstruiert. Dem soll das Linzer Symposium „Adalbert Stifter und das literarische Leben seiner Zeit: Netzwerk, Gattung, Materialität“ im Stifterhaus entgegenwirken.
Es findet am Donnerstag, 27. September von 9 bis 18 Uhr und am Freitag, 28. September von 9 bis 16 Uhr in Erinnerung an den 150. Todestag des Autors statt. „Unser Anliegen ist es, uns gedanklich zurück zu beamen in die Umgebung und die Zeit Adalbert Stifters“, sagt Petra-Maria Dallinger im Gespräch mit dem KURIER. Sie ist Direktorin des Adalbert-Stifter-Instituts des Landes Oberösterreich.
Womit hat sich Stifter beschäftigt? Wer hat ihn in seinem Schaffen beeinflusst? Welche Brieffreundschaften sind entstanden? Einige seiner Zeitgenossen, darunter auch Dichterinnen, gelten heute als unbekannt. Wie haben sie ihr Netzwerk aufgebaut? 15 ReferentInnen widmen sich diesen Fragen. Auch die Verlegerseite wird beleuchtet. Hat der Verleger drauf gezahlt oder verdient? „Vielen Stifterlesern ist nicht bewusst, dass die erste Fassung einiger Texte anders war“, sagt Dallinger. Einige Schriftsteller haben damals für Zeitschriften geschrieben. Stifter habe oft die Journalfassung für Studien und Sammlungen überarbeitet.
Derzeit ist die Ausstellung „Bezwingung seiner selbst. Liebe, Kunst und Politik bei Adalbert Stifter“ geöffnet. www.stifter-haus.at
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