Steyrer Gastronomen setzen „Kopfgeld“ auf Brandstifter aus

Günter Sevcan, Chef der Bar „Kamea“, installiert Kameras. Er beteiligt sich an der Ergreiferprämie.
Nachdem zwei Mal in Lokalen Feuer gelegt wurde, suchen Wirte nach dem Täter.
Steyrer Gastronomen setzen „Kopfgeld“ auf Brandstifter aus

Nach zwei Brandanschlägen auf Lokale in  Steyr setzen  sich nun die Gastronomen der Stadt zur Wehr.  „Liefert jemand den entscheidenden Hinweis, der zur Ergreifung des Täters führt, bekommt er von uns  Wirten eine hohe Prämie“, sagt Günter Sevcan, Chef  des „Kamea“. Er selbst stelle 1000 Euro zur Verfügung. Rund zwölf Lokalbesitzer wollen sich  in Sachen „Kopfgeld“ beteiligen.

Sevcans Bar   war vor drei Wochen Schauplatz des ersten Feuerattentats im Zentrum von Steyr. Ein Unbekannter hatte in der Herrentoilette das Klopapier in Brand gesteckt.   Rasch breitete sich starker Rauch im Gastraum aus. Die Anwesenden mussten die Bar fluchtartig verlassen. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden war mit 8000 Euro aber beträchtlich. „Zwei Wochen hatte ich wegen Renovierungsarbeiten geschlossen“, erzählt Sevcan, der  in den nächsten Tagen fünf Überwachungskameras installieren wird. Brandmelder im Toilettenbereich hat er bereits angebracht.  „Ich will so etwas nicht noch einmal erleben.“

Auch Günther Sikora, dem das „Treffpunkt“ am Ennskai gehört,  stockt die Ergreiferprämie mit einem Tausender auf.  Er war in der Nacht auf Sonntag  Opfer des Zündlers. 70 Gäste kamen mit dem Schrecken davon.  Die Vorgehensweise des Täters war dieselbe wie im „Kamea“.  Sikora: „Ich hoffe, der Brandleger wird bald gefasst. Er spielt mit dem Leben von Menschen.“  Werner Leschanowsky vom „Segafredo“ hält den Attentäter für einen „Psychopathen der übelsten Sorte“. Er befürchtet, dass der Unbekannte demnächst auch in seiner Bar zuschlagen könnte. Die Ermittler tappen nach wie vor im Dunkeln. „Wir haben keine konkrete Spur“, bestätigt Heidi Klopf von der Polizei.

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