Stadtchef Köppl tritt zurück: "Keine leichte Zeit"
"Es war keine leichte Zeit, es gab Licht, aber auch Schatten", resümiert Heinz Köppl. Der Gmundner ÖVP-Bürgermeister hatte am Montag überraschend seinen Rücktritt bekannt gegeben. Seine Entscheidung hätte aber weder mit den teils harten Anfeindungen anderer Parteien zu tun, noch mit dem gescheiterten Hotel-Projekt "Lacus Felix". Seine fast 40 Jahre in der Politik und knapp 18-jährige Amtszeit als Stadtchef habe ihm viel Freude bereitet, aber auch viel Kraft gekostet. Diese Kraft für weitere sechs Jahre hätte er nicht mehr.
Nicht unumstritten
Dabei hat Köppl, der mit 27. November sein Amt zurücklegen wird, immer wieder kräftig einstecken müssen. Anfang 2011 geriet er unter Beschuss, nachdem sich der langjährige Stadtamtsdirektor das Leben genommen und in einem Abschieds-Mail schwere Mobbing-Vorwürfe gegen ihn erhoben hatte – alle Ermittlungen wurden eingestellt. Die laufende Straßenbahnverlängerung oder die im Sommer 2014 in Betrieb gegangene Grünbergseilbahn sorgten für heftige Auseinandersetzungen. Auch angesichts einer geplanten Therme setzte ihm die Gegnerschaft zu. Wegen veräußerten Gründen im Rahmen des "Lacus Felix" ermittelte auf Initiative der Grünen sogar die Korruptionsstaatsanwaltschaft – allerdings ohne Ergebnis. "Das ist sicherlich etwas, was wehgetan hat", betont Noch-Oberhaupt Köppl. Auf seinem Habenkonto steht unter anderem der Zubau für die Musikschule, knapp 25 Kinderspielplätze, die Errichtung von fast 1000 Wohnungen und Häusern, ein mit über 20.000 Euro dotierter Sozialtopf, eine Bürgerservicestelle sowie die Ostumfahrung.
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