SPÖ-OÖ: Unabhängigkeit bei der Pflege „visionäres Ziel“

Schutzmasken gehören mittlerweile zum Alltag im Landtag.
24-Stunden-Betreuung Thema bei der 45. Sitzung des oberösterreichischen Landtags.

Das Desinfektionsmittel riecht aber streng – mit diesen Worten und darauf folgendem Gelächter eröffnete Birgit Gerstorfer (SPÖ), Landesrätin für Soziales, ihre Ansprache bei der 45. Landtagssitzung am Donnerstag. Das Desinfizieren des Rednerpults und Schutzmasken in der jeweiligen Parteifarbe gehören mittlerweile zum alltäglichen Politikerbild.

Dennoch lag der Fokus auf den Inhalten. Neben den Themen Wartezeiten bei Operationen, Bodenversiegelung und Distance Learning, schien vor allem die 24-Stunden-Betreuung vielen Abgeordneten ein Anliegen zu sein.

Gerstorfer lobte die Tätigkeiten in diesem Bereich: 2.300 Anrufe habe es etwa bei der extra eingerichteten Hotline zur 24-Stunden-Betreuung gegeben, an welche sich Angehörige wenden können. Die benötigten 120 Plätze wurden zum Teil durch andere 24-Stunden-Kräfte erreicht, informierte Gerstorfer.

Klimakrise nicht vergessen

Die Krise zeige jedoch Engpässe auf. 5.000 Altenheimbetten und das Personal dazu würde es benötigen, um von ausländischen Betreuungskräften unabhängig zu werden. „Das ist ein visionäres Ziel“, sagt Gerstorfer.

Christian Makor, SPÖ-Klubvorsitzender, schlug vor, den Arbeitslosen Anreize zu bieten, um sie für den Pflegebereich zu gewinnen. Ulrike Schwarz von den Grünen appellierte hingegen, dass jeder Euro, der nun ausgegeben wird, auf Nachhaltigkeit überprüft werden solle, um die Klimakrise nicht aus den Augen zu verlieren.

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