Skipper stürzte in Mondsee: Trio rettete sein Leben

Das Wasser des Mondsees hatte zum Unfallzeitpunkt nicht mehr als 15 Grad.
Salzburger hatte keine Kraft mehr, bis ans Ufer zu schwimmen. Frau hörte Hilfeschreie.

Allein wäre der Franz nicht mehr lebend aus dem Wasser gekommen", sagt Matthias Rindberger vom Segelhafen Loibichl. Seiner Lebensgefährtin Astrid Putz ist zu verdanken, dass der völlig erschöpfte Salzburger am Mittwochabend aus dem Mondsee gerettet werden konnte. "Zehn Minuten später wäre es vermutlich zu spät gewesen", betont Rindberger.

Skipper stürzte in Mondsee: Trio rettete sein Leben
Lebensretter Astrid Putz und Matthias Rindberger, Innerschwand, OÖ
Zur Vorgeschichte: Nach einem Nachmittags-Törn war der 63-jährige Franz Z. mit seinem Segelboot zu dessen Fixboje bei Loibichl (Gemeinde Innerschwand) zurückgekehrt. Dort wollte er in das Beiboot umsteigen und zum Ufer übersetzen. "Dabei ist er aber ins Wasser gefallen", erzählt Rindberger. Der Skipper landete voll bekleidet und mit Rucksack im 15 Grad kalten See. "Er hat verzweifelt versucht, zurück ins Boot zu kommen, doch das ist ihm nicht gelungen, weil die Badeleiter am Heck hochgeklappt und festgezurrt war." Auch ins Beiboot schaffte er es nicht. Seine vollgesogene Kleidung vereitelte auch die kräfteraubenden Versuche, die Verzurrung der Leiter zu lösen. "Er hat dann versucht, ans 350 Meter entfernte Ufer zu schwimmen, auf der Strecke haben ihn allerdings die Kräfte verlassen." Z. gelang es gerade noch, 50 Meter weiter zu einer Boje zu kommen, an der er sich festhielt.

Treibender Rucksack

Der Pensionist befand sich bereits rund 20 Minuten im kalten Wasser, er war unterkühlt und stark erschöpft. Weit und breit konnte er keine anderen Menschen mehr sehen. "Es war schon 18.30 Uhr, in seiner Not hat er laut um Hilfe geschrien." Und er hatte Glück, denn zufällig hielt sich Astrid Putz gerade im Freien auf und hörte die Rufe. "Sie hat mich sofort informiert, ich bin daraufhin mit meinem Bekannten Herbert Meindl zum Wasserrettungs-Einsatzboot gelaufen." Rindberger suchte mit der "Delphin 92/2" den See ab. Zu dem Zeitpunkt dämmerte es bereits ein wenig. "Zuerst haben wir einen Rucksack allein treiben gesehen. Kurz darauf ist dem Herbert bei der Boje aber ein Mann aufgefallen."

Sie bargen Franz Z. und brachten ihn ans Ufer. "Wir haben ihn mit trockener Kleidung und heißem Tee versorgt, er hat sich bei uns aufgewärmt und wieder erholt." Kurioses Detail: Z. hatte am gleichen Nachmittag auf dem Mondsee selbst auch einen Surfer gerettet, dem der Mast gebrochen war.

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