Immer auf die Aussprache achten!

Immer auf die Aussprache achten!
Wenn sich der Seppy Gedanken über die richtige Aussprache macht, wird es lustig

von Christa Koinig

Ich sitze am Teich und schau’ den Kaulquappen zu, wie sie sich an den sonnigen Wasserstellen tummeln. Hie und da quakt ein Frosch. Wir konnten bereits unsere ersten Vorstellungen im Linzer Puppentheater spielen und haben uns fast noch mehr gefreut als die Kinder. Wir können wieder in unser Lieblingswirtshaus gehen. Wir könnten sogar auf Urlaub nach Italien fahren, ohne in Quarantäne zu müssen. Dazu fällt mir was ein. Kasperl und ich sagen „Kwarantäne“, wenn wir dieses Wort aussprechen. Aber unsere Omama sagt, die richtige Aussprache wäre „Karantäne“, also ohne ein W dazwischen, weil das Wort aus dem Französischen kommt. Früher mussten nämlich Seeleute, wenn sie krank waren, vierzig Tage auf dem Schiff bleiben, und vierzig bedeutet auf französisch „quarante“. Daraus wurde dann das Hauptwort „Quarantaine“. Und das wiederum spricht man wie Ka-ran-tain aus. Omama meint jedoch, dass man beides sagen kann – Karantäne und Kwarantäne.

Richtige Kälgeister

Aber wenn ich so überlege, wenn wir alle Qus wie K aussprechen würden, wäre das schon recht lustig. Wenn wir nach Italien fahren, müssten wir also nicht in Karantäne, und wenn wir im Meer baden täten, dann könnten wir Kallen sehen. Das können ziemliche Kälgeister sein, denn wenn sie uns erwischen, können wir Kaddeln bekommen. Wenn wir zum Beispiel aus einer Quelle trinken würden, wäre das eine Kelle mit Kellwasser. Wenn ich zur Jause einen Quargelkäse esse, dann wäre das ein Kargel. Es gäbe Kerwege und Kerstraßen, und die könnten wir überkeren. So ein Quatsch, denkt ihr jetzt. Find’ ich auch, darum sitze ich lieber hier am Teich und schau den Kaulkappen – äh... den Kaulkwappen – zu. Und wenn ein Frosch quakt, dann bin ich froh, dass da doch ein W dazwischen ist.

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