Da soll mich doch der Klimbimperl holen

Seppy mit der Sternschnuppe
Seppy trifft eine Sternschnuppe, und die sagt: "Jetzt wünsch' dir endlich was!"

von Christa Koinig

Als ich neulich Omama gefragt hab’, wann wir denn endlich wieder Theater spielen können, hat sie gemeint „Tja, das steht in den Sternen“. Wenn das so ist, dann schau’ ich mal, ob ich da oben was finde. Weil man Sterne ja nur nachts sehen kann, bin ich wach geblieben. Die Nacht war sternenklar, und es war sehr kalt. Ich hab’ mich ganz warm angezogen, das Fenster aufgemacht, habe mich auf einen Hocker gesetzt und geschaut und gewartet. Aber da ist nichts in den Sternen gestanden.

Die Sternschnuppe auf der Fensterbank

Doch plötzlich hab’ ich was anderes gesehen, eine Sternschnuppe! Kann man sich nicht etwas wünschen, wenn man eine Sternschnuppe sieht? Während ich noch überlegte, hat sich die Sternschnuppe auf die Fensterbank gesetzt und mir zugezwinkert. Ich hab’ geglaubt, ich trau’ meinen Augen nicht. Da hat die Sternschnuppe zu mir gesagt, „Hallo, ich bin eine Sternschnuppe, und jetzt wünsch dir gefälligst was!“. „Was soll ich mir denn wünschen?“, hab’ ich laut überlegt. „Ist mir doch schnuppe!“, hat die Sternschnuppe schnippisch geantwortet. Leise habe ich vor mich hin geraunt, „hier sitzt eine Sternschnuppe auf meiner Fensterbank und ich kann mir was wünschen. Da soll mich doch der ..., der ... Klimbimperl holen!“. Urplötzlich haben ganz lange dünne durchsichtige Finger nach mir gegriffen. Es war ... ... der Klimbimperl! Ich hab’ mich natürlich gewehrt, und dann hat er mich in die Wange gezwickt. „Wach auf, Seppy!“ Zum Glück war es aber die Omama, die mich gezwickt hat. Und als ich ihr von meinem Traum erzählt hab’, hat sie nur gemeint: „Sei immer vorsichtig mit deinen Wünschen, sie könnten in Erfüllung gehen!“

Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters

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