Auf guten, frischen Fang aus

Auf guten, frischen Fang aus
Fünf Mal pro Woche legt der Fischer Nikolaus Höplinger die Netze im Wolfgangsee aus

Es ist definitiv nicht immer wildromantisch, wenn Nikolaus Höplinger mit seinem Boot ausfährt. Der Oberösterreicher ist Seenfischer am Wolfgangsee. Fünf Mal pro Woche legt er abends seine Netze aus, um am Morgen darauf den Fang des Tages an Land zu bringen. „Regen oder Schnee spielen heutzutage keine große Rolle mehr, es gibt geeignete Kleidung. Vom Wetter her ist nur der Wind ein begrenzender Faktor, denn wenn er zu stark wird, ist das Auslegen und Einholen der Netze nicht möglich. Bei Schönwetter habe ich aber den schönsten Arbeitsplatz der Welt“, schwärmt der Profi.

Auf guten, frischen Fang aus

Nikolaus Höplinger mit seinem Sohn Benedikt (li.)

Seinen Beruf nennt Nikolaus Höplinger „die Königsdisziplin“. Wenn er die Fische aus dem Netz holt, sind sie alle lebendig. Anders als bei der Meeresfischerei gibt es keinen Beifang, sprich andere Tiere, die sich in den Netzen verfangen, dort krepieren und danach als Abfall entsorgt werden.

Immer im See

„Wenn wir Reinanken fischen wollen, wissen wir genau, wie und wo wir das tun müssen.“ Wildfangfische verbringen ihr gesamtes Leben im See, es wird auch nicht zugefüttert. Nahrungsgrundlage für die Jungfische sind tierisches Plankton, Muscheln und Schnecken. 22 oö. Seenfischer haben sich zum Verband der Seenfischer zusammengetan,  Höplinger ist der Obmann. Gemeinsam versorgen die Produzenten die Region mit Seesaiblingen, Reinanken, Seeforellen, Hechten, Zander, Karpfen und Schleien.

Trotz Klimawandel, chemisch verändertem Wasser und großen Touristenmassen an den heimischen Seen will Nikolaus Höplinger seine Passion „bestmöglich erhalten und in die Zukunft führen.“

Die Eigenversorgung von Fisch liegt in Österreich  bei 7,22 Prozent. 2020 wurden in Österreich 4500 Tonnen Speisefisch produziert, nicht nur von Seenfischern, sondern vor allem von Fischzüchtern und in Aquakulturen.

Kommentare