Mit 15.000 Euro aus der Bank ins Bordell: 3 Jahre Haft nach Überfall

Mit 15.000 Euro aus der Bank ins Bordell: 3 Jahre Haft nach Überfall
23-Jähriger raubte eigene Hausbank mit Rasiermesser aus. Urteil nicht rechtskräftig.

Am Dienstag wurde ein 23-Jähriger aus Schwertberg im Bezirk Perg am Landesgericht Linz wegen schweren Raubes zu drei Jahren Haft verurteilt.

Er soll am 23. Oktober 2023 maskiert und mit einem aufklappbaren Rasiermesser in eine Bankfiliale in Schwertberg gestürmt, über den Schalter gesprungen und die zwei Angestellten bedroht haben. "Schnell Geld! Faster! Faster!", habe er die Frauen aufgefordert.

Als eine Angestellte zu schreien begann, sei der 23-Jährige erschrocken und mit exakt 14.970 Euro in seine drei Gehminuten entfernte Wohnung geflüchtet. 

Er habe sich umgezogen und sich im Anschluss unter die Leute auf der Straße gemischt, "um nicht aufzufallen", wie die Staatsanwältin bei der Verhandlung anmerkte.

Beute in einer Woche ausgegeben

Am Abend soll er dann mit einem Taxi nach Krems gefahren sein. Dort ließ er es sich gut gehen: Hotelzimmer, viel Alkohol, auffällig hohes Trinkgeld und Bordellbesuche. Innerhalb einer Woche verprasste er beinahe die ganze Beute.

Am 3. November, zwei Tage nachdem der 23-Jährige wieder zu Hause war, klickten die Handschellen. Bei der Durchsuchung der Wohnung fanden die Beamten die Kleidung, die er beim Überfall trug, das Rasiermesser und die restliche Beute: 930 Euro.

"Ich bin schuldig", sagte der 23-Jährige zur Richterin. Er habe die Bank überfallen, um an Geld für Drogen zu kommen. "Ich bin ein schwer süchtiger Mensch", ergänzte er. Er würde täglich vier bis fünf Gramm Marijuana konsumieren.

Ihm drohten bis zu 15 Jahre Haft, die Strafe fiel jedoch mild aus: 3 Jahre. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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