Der Bauernhof als Lebensschule

Familie Gumpelmeier in Pasching
Auf dem Hof der Familie Gumpelmeier in Pasching lernen Kindern, wie Landwirtschaft funktioniert

„Man erkennt gleich, wo in einer Klasse die Streber und wo die Lauser sind.“ Wolfgang Gumpelmeier und seine Frau Gerda haben Erfahrung mit Kindern. Sie haben zwei eigene und regelmäßig Schulklassen und Kindergartengruppen auf ihrem Bio-Hof in Pasching zu Besuch. Der Hof ist einer von 120 „Schule am Bauernhof“-Betrieben.

Der Bauernhof als Lebensschule

Bei dieser Initiative der Landwirtschaftskammer tauschen Kinder das Klassenzimmer oder den Gruppenraum gegen Frischluft und naturnahe Erlebnisse. „Die Kinder sind voller Freude, sehr interessiert und neugierig. Bei uns haben sie die größte Freude beim Eier abnehmen, sind oft ganz erstaunt, wenn die Eier noch warm sind“, erklärt Gerda Gumpelmeier, „aber auch das Ausmisten des Hendlstalls ist ein Highlight für die Kinder.“

Der Bauernhof als Lebensschule

2012 hat das Paar den elterlichen Betrieb übernommen, der Hof wird im biologischen Vollerwerb geführt, es werden 16 Hektar Ackerfläche und zwei Hektar Wald bewirtschaftet. „Wir haben sehr viele verschiedene Gemüsesorten, Getreide Ölfrüchte und Blütenhanf“, sagt die 43-jährige Gumpelmeier.

Jetzt im Frühjahr, mit Lockerung der Pandemie-Maßnahmen, sollen wieder viel mehr Kinder in Oberösterreich die Möglichkeit haben, die Vielfalt der heimischen Landwirtschaft kennenzulernen.

Leben & wirtschaften

„Kinder sollen ein realistisches Bild vom Leben und Wirtschaften am Bauernhof bekommen. Ziel ist es, abseits von Klischees zu vermitteln, wie auf den Höfen gearbeitet wird und wie die Tiere gehalten werden“, erklärt Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ.

Gumpelmeier fasst zusammen: „Die Erfahrungen, die die Kinder bei uns am Hof machen, die Bewegung, das Bodenständige – das alles stärkt die Gemeinschaft untereinander. Ich will das so vielen Kindern wie möglich bieten.“

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