Schlafen für die beste Erholung

Lästig und unangehm: die Grippe
Wer auf sich selbst achtet und seine Ressourcen richtig einschätzt, bleibt eher gesund.

Herzlich willkommen in den Semesterferien! Ich hoffe, Sie haben Ihre Kleinen und Großen gut über die erste Runde gebracht. Gerade in den letzten Tagen hatte ich in meiner Praxis ja den Eindruck, dass es kein einziges gesundes Kind gibt. Immer wieder beobachte ich, dass nacheinander sämtliche Familienmitglieder darniederliegen. Sie werden denken: Logisch, dass man sich innerhalb der Familie besonders leicht ansteckt. Damit haben Sie natürlich recht.

Mama zum Schluss

Besonders interessant finde ich allerdings die Reihenfolge. Üblicherweise erkranken zuerst die Kinder, dann der Vater und erst zum Schluss, wenn quasi alles überstanden ist, die Mutter. Dieses „Auslassen“ kennen auch viele Lehrer, die pünktlich zu Ferienbeginn arbeitsunfähig werden. Ich habe in Studienzeiten die Tage nach großen Prüfungen oft im Bett und nicht beim wohlverdienten Feiern verbracht.

Alarmbereitschaft im Alltag

Unser Körper ist noch aus Zeiten von Mammut, Säbelzahntiger und Co. darauf gedrillt, in Situationen von Gefahr zu funktionieren und gegebenenfalls zu flüchten. So befinden wir uns im Alltag immer wieder in Alarmbereitschaft, ob das nun den Stress wegen der letzten Schularbeiten im Semester oder die Pflege des kranken Kindes und/oder Mannes betrifft.

Krank in der Freizeit

Hormone und andere Substanzen halten unsere Aufmerksamkeit wie auch das Immunsystem hoch. Ist die Gefahr gebannt, werden die Systeme heruntergefahren und wir kommen zur Ruhe. Eigentlich. Denn gerade jetzt können Keime den Kampf gegen unsere Abwehrkräfte leichter gewinnen und uns schlussendlich doch noch in die Knie zwingen.


Schlafen für die beste Erholung

Autorin Silke Kranz

Was können Sie dagegen tun? Wie so oft sage ich Ihnen auch heute, dass ausreichend Schlaf essenziell wichtig für eine angemessene Erholung ist. Weiters sollten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen achten. Greifen Sie verstärkt zu Obst und Gemüse. Wenn Sie bereits bemerken, dass es mit Ihrer Gesundheit bergab geht, nehmen Sie Zink ein, das unterstützt Ihr Immunsystem und erspart mit etwas Glück „richtige“ Medikamente.

Gang zurückschalten

Glück? Ein bisschen gehört wohl dazu, aber vielmehr spielt auch die mentale Seite eine Rolle. Gestehen Sie sich zu, einmal ein paar Gänge zurückzuschalten und hören Sie auf, ständig zu müssen. Wenn Sie müde sind, müssen Sie nicht sieben Mal pro Woche laufen, nur weil sie normalerweise nicht dazu kommen. Üblicherweise können auch die Fenster noch ein paar Tage darauf warten, geputzt zu werden. Genießen Sie besser die Zeit mit Ihren Lieben und tanken dadurch Kraft. Schöne Ferien!

Autorin Silke Kranz ist diplomierte Ernährungs- und Sportmedizinerin und Ärztin für Allgemeinmedizin in Bad Zell.

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