Scharinger nach Sturz in Russland stabil
Glück im Unglück hatte Ludwig Scharinger am Freitag bei einem Sturz über eine Stiege im westsibirischen Jekatarinenburg. Scharinger war 27 Jahre lang von 1985 bis 2012 Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Oberösterreich. Der mitreisende Primar und Freund Dieter Haidinger, der in seiner Aktivzeit das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder geleitet hat, kümmerte sich sofort um ihn. Als Haidinger sah, dass Scharinger in Jekatarinenburg nicht die optimale Betreuung erfuhr, veranlasste er den Heimtransport. Am Samstag wurde er nach Linz geflogen und seither wird er im Linzer Wagner-Jauregg-Krankenhaus behandelt. Es ist unter anderem auf Kopfverletzungen spezialisiert.
Scharinger war rücklings über die halbe Stiege gestürzt und ist dabei mit dem Hinterkopf aufgeschlagen. Laut Auskunft der Ärzte hat er ein Schädel-Hirn-Trauma sowie eine Schulterfraktur und einen Bruch des rechten Unterarms erlitten. Er wurde zur Stabilisierung und rascheren Erholung in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Aus derzeitiger Sicht soll es ihm den Umständen entsprechend gut gehen. Lebensgefahr besteht nicht, wird betont.
Scharinger, der am Samstag 71 Jahre alt wird, war mit Freunden auf einem Jagdausflug in Russland. Er pflegt seit Jahren gute Kontakte mit dem Land und seinen Leuten. Er ist Vorsitzender der Österreichisch-Russischen Gesellschaft und setzt sich dafür ein, hiesigen Unternehmen den Marktzugang zu erleichtern. Ein Schwerpunkt seiner Aktivitäten ist die Region Krasnodar am Schwarzen Meer. Österreichische Firmen erhielten unter anderem durch sein Engagement Aufträge für die neu gebauten Stätten der Olympischen Winterspiele in Sotschi.
Scharinger bekleidet auch in seiner Pension öffentliche Funktionen. Er ist Mitglied des Aufsichtsrates der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) und der Baufirma Asamer. Weiters begleitet er die Raiffeisen-Landesbank als Konsulent.
Kommentare