Wo die Fäden zusammenlaufen
Es war ein fließender Übergang. Nachdem Vorwürfe gegen die vorige Tanzdirektorin des Landestheaters Linz, Mei Hong Lin, laut geworden waren und eine externe Kommission diese untersuchte, übernahm Roma Janus bereits interimistisch die Leitung der Tanzsparte. „Ich setze die Arbeit fort, die ich schon seit Monaten mache.“
Die Stimmung in der Kompanie sei derzeit sehr gut, die Konfrontation mit und die Aufarbeitung der Geschehnisse der vergangenen Monate habe stattgefunden „und kann vielleicht in der aktuellen Produktion ,Buddha‘ einen Abschluss finden. Alle Tänzerinnen und Tänzer sind sehr motiviert und es ist definitiv ein Neubeginn zu spüren“, sagt die 46-jährige Janus.
Ihre Aufgabe als Leiterin der Tanzsparte versteht sie anders als ihre Vorgängerin: „Ich leite diesen Bereich, kuratiere, halte alle Fäden zusammen, kommuniziere Ziele und vertrete die Sparte nach außen hin. An erster Stelle stehen aber immer die Tänzerinnen und Tänzer“, ist es Janus wichtig zu betonen.
Sie schlägt Choreografen für anstehende Projekte vor. Die nächste Premiere am 23. April – Schwanensee – wird etwa von Chris Haring, einem der renommiertesten österreichischen Tänzer und Choreografen, verantwortet.
Verständnis
„Tanz fasziniert mich schon sehr lange. Ich bin keine Tänzerin, sondern eine Theaterwissenschafterin. Ich habe aber schon Hunderte Produktionen in vielen verschiedenen Ländern gesehen, habe ein Verständnis und ein Gefühl dafür, was gerade in der Szene los ist.“
Seit knapp zwei Jahren lebt Roma Janus in Linz, „ich möchte mich in dieser Stadt wirklich einleben, fühle mich jetzt schon sehr wohl hier.“ In ihrer Freizeit ist Janus gerne in der Stadt und in der Natur unterwegs, ihre große Leidenschaft abseits des Tanzes gilt dem Yoga.
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