Rattengift-Anschlag auf Labrador-Rüden

Hundebesitzer Gottfried Pöcksteiner (li.) und sein Neffe Raffael mit dem eineinhalbjährigen Simba.
Hund Simba befindet sich noch in kritischem Zustand. Herrl aus Gmunden erstattete Strafanzeige.

Ein Tierhasser verbreitet derzeit bei Hundebesitzern in Gmunden Angst und Schrecken. Am Montag wurde bekannt, dass der einjährige Labrador-Rüde Simba vermutlich am Wochenende im Ortsteil Tastelberg-Schörihub einen mit Rattengift versetzten Köder verschluckt haben dürfte. Der Vierbeiner befindet sich in ärztlicher Behandlung, sein Zustand bleibt aber vorerst kritisch.

„Ich bin mit dem Simba fast täglich in dem Gebiet unterwegs. Unsere Route führt auf einem Forstweg bis zur städtischen Hundefreilaufzone“, erzählt „Herrl“ Gottfried Pöcksteiner. Auch andere Hundebesitzer würden diesen Weg regelmäßig benützen. „Es hat dort noch nie Probleme mit Anrainern, Freizeitsportlern oder Grundbesitzern gegeben“, betont Pöcksteiner, der sich den Anschlag auf seinen Liebling nicht erklären kann.

Ihm selbst sei zunächst nicht aufgefallen, dass Simba etwas verschluckt habe. Erst als der Hund immer schlapper wurde und einen blau gefärbten Kot absonderte, schrillten bei ihm die Alarmglocken. „Ich bin dann sofort zum Tierarzt“, sagt Pöcksteiner. Der Veterinär habe rasch erkannt, dass es sich bei der verabreichten Substanz um Rattengift handelt. „Er hat dem Simba Infusionen und eine Art Gegengift verabreicht.“ In rund einer Woche stehe fest, ob der Labrador den Anschlag überlebt.

Pöcksteiner informierte am Montag die Polizei und andere Hundebesitzer in der Gegend. „Die Bestürzung ist groß, die Leute können kaum fassen, dass jemand so etwas tut.“ Seinem vierjährigen Sohn Ben und dem neunjährigen Neffen Raffel musste er schonend beibringen, dass Simba schwer krank ist. „Sie sind sehr traurig.“ Laut Pöcksteiner sollen vor einigen Jahren in der Gegend schon einmal zwei Hunde vergiftet worden sein. „Die habe es damals leider nicht überlebt.“

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