Polizeiauto in Linz angezündet: Anklage gegen mehrere Jugendliche

Staatsanwaltschaft sieht schwere gemeinschaftliche Gewalt und Anstiftung zur Körperverletzung.

Nachdem eine Gruppe Jugendlicher im November in Linz ein Polizeiauto mit Benzin übergossen und angezündet hat, hat die Staatsanwaltschaft nun Anklage gegen mehrere Personen erhoben. Das berichtet das "Volksblatt" in seiner Samstagsausgabe.

Dem kurz vor Weihnachten festgenommenen 20-jährigen Rädelsführer wird schwere gemeinschaftliche Gewalt, Anstiftung zur schweren Sachbeschädigung und versuchte Anstiftung zur absichtlich schweren Körperverletzung vorgeworfen.

Angeklagt wurden auch die drei zuerst ausgeforschten Beschuldigten im Alter von 16 und 20 Jahren. Ihnen wird ebenfalls schwere gemeinschaftliche Gewalt vorgeworfen. Der 16-jährige, der gestanden hatte, das Polizeiauto angezündet zu haben, muss sich außerdem wegen schwerer Sachbeschädigung verantworten.

Drei Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren, die zwei der Beschuldigten nach einem Geständnis verprügelt hatten, müssen laut "Volksblatt" am 21. Jänner wegen schwerer Körperverletzung und versuchter Nötigung vor den Richter.

Größere Gruppe

Zur Vorgeschichte: Am 14. November war im Linzer Stadtteil Ebelsberg ein Polizeiauto in Flammen aufgegangen während die Beamten die Einhaltung der Corona-Regeln kontrollierten. Zwei 16- und ein 20-Jähriger wurden als unmittelbare Täter ausgeforscht.

Den Ermittlern war aber von Anfang an klar, dass die drei Teil einer größeren Gruppe sind. Diese hatte in den Wochen zuvor immer wieder im Linzer Süden Böller gezündet und Radau geschlagen und damit Polizeieinsätze provoziert. Mit diesen Aktionen rühmte man sich auf Social Media, so wurde auch die Attacke auf das Polizeiauto gefilmt und ins Netz gestellt. Die Videos erleichterten es der Polizei, die Täter auszuforschen.

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