Polizei zerschlägt Drogenbande in Braunau

Symbolbild
Der Kriminaldienst identifizierte fünf junge Leute, die Drogenhandel betrieben. Zwei wurden vorläufig festgenommen.

Fünf Personen im Alter von 17 bis 20 Jahre forschte der Koordinierte Kriminaldienst (KKD) im Zuge von umfangreichen Ermittlungen seit Jahresbeginn im Bezirk Braunau aus.

So verkauften drei österreichische Jugendliche im Stadtgebiet von Braunau, im Zeitraum von sechs Monaten, insgesamt 3,7 Kilogramm Marihuana und 500 Gramm Amphetamin. Den Großteil des Amphetamins lieferten sie an Abnehmer im benachbarten Niederbayern aus.

Die Drogen wurden zwischenzeitlich in einer Wohnung eines Mittäters versteckt, da die Beschuldigten der Meinung waren, dass sie dort vor den Eltern "sicher" wären.

Zwei der drei Beschuldigten wurden vorläufig festgenommen und neben Suchtmitteln auch 1.500 Euro Bargeld aus Drogengeschäften sichergestellt.

Überwiegend geständig

Nach Abschluss der Vernehmungen, wobei sich sämtliche Personen überwiegend geständig zeigten, wurden die drei österreichischen Staatsbürger aufgrund einer Anordnung der Staatsanwaltschaft Ried auf freiem Fuß angezeigt.

Die weiteren Ermittlungen führten durch einen Hinweis der Fahndungsgruppe der Polizeiinspektion Simbach (D) zu einem 18-jährigen Schüler aus Braunau. Bei der Durchsuchung seiner Wohnadresse konnten zum Verkauf verpacktes Cannabisharz als auch Suchtmittelutensilien und Verkaufsunterlagen sichergestellt werden.

Jüngere Personen als Abnehmer

Insofern gelang es, dem Schüler den Handel mit insgesamt 800 Gramm Marihuana und auch Cannabisharz nachzuweisen.

Der überwiegende Teil der Verkäufe erfolgte nach vorheriger Anbahnung an Mitschüler beziehungsweise jüngere Personen, welche laut Polizei – trotz ihres jungen Alters – bereits seit längerer Zeit der "Szene" zuzurechnen seien.

Zuletzt gelang es einen 17- jährigen österreichischen Staatsbürger aus dem Bezirk Braunau zu identifizieren, welcher in einem sozialen Netzwerk eine Gruppe für den Verkauf von Suchtmitteln erstellte und etwa 40 Abnehmer im Stadtgebiet von Mattighofen versorgt haben soll.

Nachdem er bei einer "Verkaufstour" im März 2023 auf frischer Tat ertappt wurde, konnte ihm der Verkauf von etwa einem Kilogramm Marihuana und 100 XTC-Tabletten nachgewiesen werden.

Geldnot als Motiv

Auch er zeigte sich, wie auch sämtliche weitere Personen (allesamt Lehrlinge in unterschiedlichen Firmen), zu seinen Tathandlungen umfassend geständig und führte übereinstimmend Geldnot als Grund für sein strafbares Verhalten an.

Ein Teil der Beschuldigten wurde bereits rechtskräftig verurteilt. Insgesamt werden mehr als 50 Suchtmittelabnehmer im Alter von 14 bis 25 Jahren der jeweils zuständigen Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht.

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