Piratenpartei: „TschechischeBestie“ darf ihren Namen behalten

Piratenpartei: „TschechischeBestie“ darf ihren Namen behalten
Oberösterreichs Polit-Freibeuter trafen sich am Samstag zum Landesparteitag.

Oberösterreichs Piraten haben am Samstag das Volkshaus Linz-Ebelsberg geentert und den Kleinen Saal in Beschlag genommen. Die Temperaturen beim Landesparteitag der im Mai ins Leben gerufenen basisdemokratischen Organisation sind hoch. Hitzig sind auch teilweise die Debatten, die hier die rund 20 anwesenden Mitglieder führen.

Viele tragen violette T-Shirts mit dem Organisationslogo. Bei anderen ist der Name der Partei Programm. Sie sitzen mit Kopftuch oder Piratenhut an den Tischen. Die Sitzung wird im Internet übertragen. Am Programm stehen unter anderem die Neuwahl des Landesvorstands und die Listenreihung zur Nationalratswahl 2013. Und das muss – wie es sich für eine basisdemokratische Organisation gehört – beim „Kandidatengrillen“ diskutiert werden.

Zu Beginn wird Landesvorstand Klaus „Klaus76“ Winkelbauer – die Mitglieder haben wie im Internet sogenannte Nicknames – von einem Kollegen in die Mangel genommen. „Die Anwerbung von Leuten ist wichtig“, kritisiert ihn dieser, dass es zu wenig Stammtische zur Rekrutierung neuer Mitglieder gebe. „Dafür sind alle Piraten verantwortlich“, widerspricht ein anderer Polit-Freibeuter vehement. Aktuell zählt die Partei im Land ob der Enns rund 120 Mitglieder und Unterstützer.

Martialisch

Doch nicht nur den Zulauf neuer Interessenten oder die Auswahl der Kandidaten bringen die Neo-Politiker aufs Tapet. „Kannst du dir vorstellen, deinen Namen abzuändern?“, fragt Martin „Knack“ Föttinger seinen Parteikollegen „TschechischeBestie“, ob er den martialischen „Nick“ abschwächen könne. Flugs stimmen die Piraten öffentlich darüber ab. „TschechischeBestie“ darf den Namen behalten. Die Neuwahlen der Landesorgane sind geheim. „Anders ist das bei der Abstimmung zu einzelnen Parteiprogrammpunkten.

Hier dürfen die Mitglieder auch mit unserer Software Liquid Feedback über das Internet abstimmen“, erklärt Winkelbauer. Und das taten die Piraten am Samstag auch. Seitdem gibt es im Programm der Partei einen eigenen Themenbereich zum Verkehr. Ihre Forderungen: Den Linzer Westring einsparen und mit dem Geld die Öffis im Land ausbauen.

Fotos von Picturenews.at

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