Personalreform in der Landesverwaltung: 520 Posten sind schon eingespart
Es galt, den Verwaltungsapparat von unnötigen Blähungen zu befreien, die Organisation zu verschlanken und bürokratischen Hüftspeck loszuwerden: Die 2010 getroffene Entscheidung, den oö. Landesdienst von strukturellem Ballast – der sich im Lauf der Jahrzehnte angesammelt hatte – zu befreien und auf diese Weise fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen, klang im höchsten Maße ambitioniert. Die Zielvorgabe sah vor, dass bis 2016 insgesamt 650 Vollzeit-Dienstposten (minus 7,5 Prozent) eingespart werden, ohne dass es Kündigungen gibt.
Kosten reduziert
Landeshauptmann-Vize Franz Hiesl (VP) und Landesamtsdirektor Eduard Pesendorfer zogen am Freitag Zwischenbilanz über die bisher erzielten Fortschritte bei der Realisierung des Plans. Ergebnis: Das Tempo, mit dem die Einsparung umgesetzt wird, verblüfft. „Wir befinden uns auf einem guten Weg – ich traue mir zu sagen, dass wir bereits Ende 2014 unser Ziel erreichen“, prophezeit Hiesl.
Bis Ende des ersten Quartals 2013 seien immerhin schon 521 Dienstposten (80 Prozent der Vorgabe) eingespart worden. Bis 31. Dezember soll die Zahl auf 600 steigen. „Und die restlichen 50 bauen wir nächstes Jahr ab“, betonte Hiesl.
Die rasche Umsetzung hatte zur Folge, dass die Personalkosten schon bisher um 29,1 Millionen Euro pro Jahr entlastet werden konnte. Insgesamt wurden die Dienstposten in der Verwaltung seit 2010 von 8539 auf inzwischen 8018 reduziert „Und das, obwohl es Bereiche gibt – beispielsweise in der Jugendwohlfahrt, der Kinderbetreuung oder im Umweltbereich – in denen Personal aufgestockt werden musste.“
Hiesl legt großen Wert darauf, dass die Einsparungen ausschließlich durch natürliche Abgänge und Nichtnachbesetzungen erreicht werden. „Wo aber keinesfalls eingespart wird, ist im Bereich der Lehrlingsausbildung und bei den Menschen mit Beeinträchtigung.“
Pesendorfer betont, dass Verwaltung nicht nur dazu gut sei, um eingespart zu werden: „Wir sehen uns als Diener der Gesellschaft, der sich ständig mit ihr weiterentwickelt.“
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