Patient von Aufnahmespital abgewiesen
Walter M. plagt eine Gürtelrose. Das Auge ist stark entzündet und rinnt, auf der Kopfhaut hat er einen Ausschlag. Am Montag empfahl ihm sein Hausarzt, ins Spital zu gehen. Der Pensionist folgte dem Rat und wurde Dienstagfrüh in der Augenabteilung der Barmherzigen Brüder vorstellig: "Dort hat man mich angeschaut, aber dann ins Krankenhaus der Elisabethinen geschickt. Vorher sollte ich mir noch eine Salbe aus der Apotheke holen", erzählt M.
Bei den "Lieseln", die am Dienstag ebenfalls Aufnahmetag hatten, zeigte sich die behandelnde Ärztin verwundert, dass der Patient einfach ans nächste Spital verwiesen wurde. M. erhielt einen Verband am Kopf, das Auge wurde versorgt. "Die Ärztin hat gemeint, dass die Erkrankung stationär mit Infusionen behandelt werden muss und ich zurück zu den Barmherzigen Brüdern soll."
Dort erhielt M. aber nur die unbefriedigende "Diagnose", dass man kein Bett für ihn hätte. Er solle am Mittwoch wieder in die Ambulanz kommen. "Das ist eine Frotzelei", schäumt der Patient.
Im Spital der Barmherzigen Brüder geht man von einem Missverständnis aus: "Es handelt sich um eine Hauterkrankung, daher waren nicht wir, sondern die Kollegen fachlich zuständig. Bei einem Augenproblem wäre der Patient natürlich aufgenommen worden", sagt eine Sprecherin zum KURIER. Die gute Nachricht: M. hat am Dienstag doch noch ein Bett erhalten. Er wird die nächsten Tage bei den "Lieseln" verbringen.
Kommentare